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Außenminister Steinmeier legt sein Amt schon eher nieder

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Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wird sein Regierungsamt bereits einige Tage vor der Bundespräsidentenwahl am 12. Februar niederlegen.

Das berichtet "Bild" unter Berufung auf SPD-Kreise. Geplant sei ein Rücktrittstermin in gut drei Wochen . Als Termin wurde die SPD-Klausur Ende Januar genannt, bei der die Sozialdemokraten über ihren Kanzlerkandidaten und den Nachfolger für Steinmeier im Auswärtigen Amt entscheiden wollen.

Steinmeier geht als gemeinsamer Kandidat von Union und SPD in die Wahl zum Staatsoberhaupt. Es gilt daher als sicher, dass er im März die Nachfolge des scheidenden Bundespräsidenten Joachim Gauck antreten kann.

Als klarer Favorit für die Nachfolge von Frank-Walter Steinmeier im Außenministerium gilt Martin Schulz
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Trump ätzt nach Quoten-Fiasko gegen Schwarzenegger - der reagiert smart

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Inmitten der Vorbereitungen für die Übernahme des Präsidentenamts in den USA hat Donald Trump Zeit für eine hämische Attacke auf Arnold Schwarzenegger gefunden.

In zwei Twitterbotschaften machte sich Trump am Freitag über die vergleichsweise niedrigen Einschaltquoten lustig, die Schwarzenegger bei seiner Premiere als neuer Moderator der TV-Show "Celebrity Apprentice" einfuhr. Der Schauspieler und Ex-Politiker Schwarzenegger reagierte umgehend. Im Video oben seht ihr die ganze Geschichte.

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Riesenslalom im Live-Stream: Felix Neureuther in Adelboden online sehen - Video

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  • Ski-Alpin-Weltcup im Live-Stream sehen

  • Riesenslalom der Herren in Adelboden - der zweite Durchgang

  • Im Video erklären wir, wie ihr das Programm des ZDF online sehen könnt


Riesenslalom im Live-Stream: Um 13.30 Uhr startet der zweite Durchgang des Weltcup-Riesenslaloms von Adelboden.

Felix Neureuther geht nach einer verkorksten Fahrt mit großem Rückstand auf die Spitze an den Start. Der Skirennfahrer war 2,01 Sekunden langsamer als der überragende Alexis Pinturault und damit Zehnter des Klassements.

"Ich war einfach zu ungeduldig, wollte immer zu früh rein, zu früh rein, und das ist auf so einem Hang der Tod", sagte Neureuther am Samstag. "Das waren Fehler, die ich nicht machen darf." Dennoch sei ein gutes Resultat noch möglich, sagte er.

Der französische Riesentorlauf-Spezialist Pinturault führte vor dem Finale um 13.30 Uhr vor den beiden Österreichern Philipp Schörghofer (+0,64) und Marcel Hirscher (+0,70).

Stefan Luitz schied mit der viertbesten Zwischenzeit wenige Tore vor dem Ziel aus. Dominik Schwaiger verpasste mit 3,66 Sekunden Rückstand und Rang 31 die Qualifikation für den zweiten Durchgang ebenso wie Linus Straßer auf Position 39.

Mehr zum Thema: Gauland im ZDF-"Morgenmagazin": Mit dieser Frage erwischte Dunja Hayali den AfD-Vize auf dem falschen Fuß

Ski-Alpin-Weltcup: Riesenslalom in Adelboden im Live-Stream sehen - so geht's



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Felix Neureuther beim Riesenslalom in Adelboden in der Schweiz. Credits: Reuters

Das ZDF zeigt den zweiten Durchgang des Riesenslaloms in Adelboden auch im Live-Stream auf der Homepage des Senders. Diesen findet ihr alternativ auch bei unseren Kooperationspartnern, Magine TV und TV Spielfilm live.

Die wichtigsten Live-Übertragungen im Überblick



11.20 - 12.20 Uhr, Biathlon der Herren (auch auf Eurosport)
12.30 - 13.20 Uhr, Ski alpin: Riesenslalom der Damen (auch auf Eurosport)
13.45 - 14.30 Uhr, Ski alpin: Riesenslalom der Herren
14.30 - 15:30 Uhr, Biathlon der Damen
15.30 - 15.55 Uhr, Bob der Herren
16.25 - 17.00 Uhr, Eisschnelllauf-EM
17.05 - 18.00 Uhr, Skispringen der Damen


Auch der Free-TV-Sender Eurosport überträgt den Biathlon-Weltcup auch im Live-Stream, diesen könnt ihr jedoch nur im Rahmen eines Abos abrufen

Biathlon der Damen: die Verfolgung



Bei den Biathlon-Damen will Maren Hammerschmidt ihren starken Rang fünf aus dem Sprint ab 14.30 Uhr in der Verfolgung bestätigen. "Da ist auch wieder was möglich", sagte die Winterbergerin, die tags zuvor nach einer bisher enttäuschenden Saison ihr mit Abstand bestes Saisonergebnis schaffte. "Es ist eine hammergeile Platzierung und es ist wahnsinnig viel Druck von mir abgefallen", sagte Hammerschmidt.

Derweil können Sprintsiegerin Gabriela Koukalova und die Sprint-Zweite Kaisa Mäkäräinen der pausierenden Laura Dahlmeier das Gelbe Trikot der Weltcup-Gesamtführenden abnehmen.

Mit Franziska Hildebrand (17.), Miriam Gössner (26.), Vanessa Hinz (34.), Nadine Horchler (35.) und Karolin Horchler (58.) haben sich auch die fünf anderen Deutschen für die Verfolgung qualifiziert.

Tragisches Unglück: Er wollte sich nur unterhalten: Fahrer von eigener Pistenraupe überrollt

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"Die rote AfD": Wagenknecht will rechte Protestwähler für ihre Partei gewinnen

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  • Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht will bei der nächsten Bundestagswahl Wähler gewinnen, die aus Protest AfD gewählt haben

  • Bei den letzten Landtagswahlen hatte die Linke viele Stimmen an die AfD verloren


Sahra Wagenknecht, Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, will bei der anstehenden Bundestagswahl AfD-Protestwähler für ihre Partei gewinnen.

Die AfD habe kein soziales Programm, sagte Wagenknecht im Interview mit dem Deutschlandfunk: "Und deswegen hoffe ich, dass wir auch viele von denen erreichen, die zurzeit aus Frust, aus Verärgerung über die bisherige Politik darüber nachdenken, AfD zu wählen, aber nicht, weil sie deren Parolen unbedingt gut finden, sondern wirklich nur, weil sie sagen: 'Ich will deutlich machen, dass sich was ändern muss'."

Wagenknecht und der Populismus



Die SPD hatte Wagenknecht in der Vergangenheit vorgeworfen, linkspopulistisch zu sein. Gegenüber der "Wirtschaftswoche" hatte sie sich dagegen verwehrt: "In einer Demokratie sollte Politik populär sein", sagte sie damals.

Gründe für den Vorwurf waren die scharfen Worte, mit denen die Linken-Politikerin die Politik der Union kritisiert hatte. Manche ihrer Aussagen erinnerten dabei auch an die rechtspopulistischen Sprüche von AfD-Politikern.

Zuletzt hatte Wagenknecht beispielweise Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für den Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin mitverantwortlich gemacht - wie das auch Politiker der AfD getan hatten.

Mehr zum Thema: Liebe Sahra Wagenknecht: Ihre Asylkritik stinkt zum Himmel. Wechseln Sie endlich zur AfD!

"Linkspartei ist eine rote AfD"



Wagenknechts Aussage über Merkel mache "deutlich, dass die Linkspartei eine rote AfD ist", sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber der "Bild am Sonntag". "Sahra Wagenknecht und Frauke Petry sind das doppelte Lottchen des Populismus in Deutschland." Deshalb schließe die CDU mit beiden Parteien eine Zusammenarbeit aus. Eine derartige Abgrenzung nach beiden Seiten erwarte Tauber auch von SPD und Grünen.

Nach dem Interview im Deutschlandfunk scheint die Absicht hinter diesen Aussagen klar: Wagenknecht will damit Wähler gewinnen, die sie an die AfD verloren hatte. Bei den jüngsten Landtagswahlen musste neben der Union vor allem die Linke Stimmen an die AfD Stimmen abgeben.

Gemeinsam mit Dietmar Bartsch ist Wagenknecht vom Parteivorstand als Spitzenkandidatin für die nächste Bundestagswahl 2017 benannt. Als Wahlziel gab sie im Interview mit dem Deutschlandfunk ein deutlich zweistelliges Ergebnis an.

Mehr Polizei und Beobachtung von Islamisten



Nach dem Terroranschlag in Berlin, fordert sie mehr Polizei und eine verbesserte Beobachtung von Islamisten durch Verfassungsschutz und Polizei.

Den Einfluss der türkischen Religionsbehörde Diyanet auf die Moscheen der Türkisch-Islamischen Union Ditib möchte Wagenknecht einschränken. "In dem Augenblick, wo die Türkei sich in eine islamistische Diktatur verwandelt – was sie ja jetzt unter Erdogan tut – ist das ein Problem. Das war früher wahrscheinlich kein Problem, aber inzwischen ist es eines," sagte sie.

Mehr zum Thema: Spionagevorwurf gegen Ditib-Imame: Volker Beck stellt Strafanzeige



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Eine Mutter war entsetzt, als sie sah, was sich in der Müsli-Schale ihres Kindes befand

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Eine Mutter war schockiert, als sie bemerkte, dass die wunderbar riechende Seife, die ihre Kinder benutzten, etwas ganz anderes war.

Die 36-jährige Ashford Evans aus South Carolina war gerade von einem langen Flug und einer zweistündigen Fahrt nach Hause zurückgekehrt. Ihre Familie lag bereits im Bett.

Als sie das Badezimmer betrat, roch sie etwas "Süßes und Zitroniges".

"Eine der Müsli-Schalen meiner Kinder stand auf der Ablage des Badezimmers mit etwas, das aussah, wie ein altes Stück Seife", schrieb sie auf ihrem Blog "Biscuits and Crazy". "Es roch richtig lecker. Aber ich konnte mich gar nicht daran erinnern, dass ich Zitronenseife gekauft hatte."

Ihr Sohn hatte den Gegenstand in der Toilette gefunden



Am nächsten Tag habe ihr eines ihrer Kinder gesagt, wie sehr es den Geruch der Seife liebe. Evans habe es daraufhin gefragt, woher sie die Seife hätten. Und ihr Kind sagte, ihr Bruder hätte sie nach dem Tae Kwon Do - Unterricht in der Jungen-Toilette gefunden.

Da verstand Evan endlich, worum es sich wirklich handelte. Es war gar keine Seife. Sondern ein WC-Stein.

"Ein Urin-Duft-Stein, auf den wahrscheinlich schon 1.000 kleine Jungen gepinkelt haben. Es gibt keine Worte, die beschreiben könnten, wie ich mich gefühlt habe", sagte Evans der britischen Huffington Post. "Alles, an was ich denken konnte, war, wie viele Oberflächen es in meinem Haus wohl bereits berührt hat. Mir wird schlecht bei diesen Gedanken."

Doch Beispiele aus der Vergangenheit zeigen: Nicht nur Kinder scheinen die Klosteine für Seife zu halten. Auch Erwachsenen kann das schon mal passieren:

Urinal Hand Washing Fail


Dieser Text erschien zuerst bei der Huffington Post UK und wurde von Amelie Graen aus dem Englischen übersetzt.



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"Diese verf***** Mauer": Mexikos Ex-Präsident keilt gegen Trump

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  • Der ehemalige mexikanische Präsident Vicente Fox betonte auf Twitter, sein Land werde nicht für die Grenzmauer von Donald Trump zahlen

  • Der künftige US-Präsident hatte am Freitag betont, er werde das Nachbarland für die Baukosten der Mauer aufkommen lassen


Im absurden Streit zwischen dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump und Mexiko um eine Grenzmauer kommt eine weitere Episode hinzu.

Der ehemalige mexikanische Präsident Vicente Fox, der das Land von 2000 bis 2006 regierte, schrieb auf Twitter: "Trump, wann wirst du endlich verstehen, dass ich nicht für diese verf***** Mauer bezahlen werde. Sei ehrlich zu den US-Steuerzahlern. Sie werden dafür bezahlen."




"Mexiko wird alles Geld zurückzahlen"



Am Freitag hatte der künftige Präsident Donald Trump nochmals betont, er werde Mexiko für die Grenzmauer bezahlen lassen, die er errichten möchte. Zuvor hatten Medien berichtet, Trump sei von diesem Plan abgerückt.

In einem Tweet bekräftigte er daraufhin seine Absicht, Mexiko für die Baukosten zahlen zu lassen: "Die unehrlichen Medien haben nicht berichtet, dass alles Geld, was ausgegeben wird um die Mauer zu bauen, später von Mexiko zurückgezahlt wird."




Das wiederum provozierte die Reaktion aus Mexiko: In einem Tweet hatte Ex-Präsident Fox die Mauer bereits als "rassistisches Monument" bezeichnet, für das sein Land nicht bezahlen werde.




Die Grenzmauer könnte 25 Milliarden Dollar verschlingen



Trump will eine 2.000 Meilen lange Mauer von San Diego bis Brownsville am Golf von Mexiko errichten, um gegen illegale Einwanderer aus dem US-Nachbarstaat vorzugehen. Im Wahlkampf hatte er immer wieder angekündigt, das Nachbarland werde für die Baukosten aufkommen.

Trump schätzt, dass die Mauer zwischen zehn und zwölf Milliarden Dollar kosten wird. Die amerikanische Tageszeitung "Washington Post" rechnet dagegen damit, dass Trumps Projekt mindestens 25 Milliarden Dollar verschlingen könnte.

"Herr Trump, sind Sie der legitime Präsident?"



Fox schoss am Freitagabend (MEZ) noch einmal gegen Trump: "Herr Trump, der Geheimdienstbericht ist verheerend. Die Wahl mit mehr als 3 Millionen Stimmen verlieren und dazu noch das. Sind sie der legitime Präsident?"

Er spielte damit darauf an, dass Trump bei der US-Wahl weniger stimmen als seine Konkurrentin Hillary Clinton erhalten hat. Am Freitag hatten die US-Geheimdienste außerdem bekannt gemacht, dass der russische Präsident Wladimir Putin selbst die Hacker-Angriffe auf die Demokraten und damit eine Beeinflussung des US-Wahlkampfes zu Gunsten von Trump angeordnet hatte.

Zwei Gründe für Fox, um Trump den legitimen Anspruch auf das Präsidentenamt abzusprechen.

Mexiko lehne "Angst und Drohungen" ab



Trump und Mexiko - die Keilereien um die Grenzmauer und anderen Forderungen des künftigen Präsidenten entwicklen sich langsam zu einem Dauerstreit. Trump hatte in der Vergangenheit die Autobauer Ford, General Motors und Toyota für ihre Fertigung in Mexiko attackiert.

Mehr zum Thema: Donald Trump: Die Welt glaubt, dass er verrückt ist - und das ist Teil seines Plans

Ford hat nun am Dienstag angekündigt auf ein neues Werk in Mexiko zu verzichten. Gründe für die Entscheidung gab das Unternehmen nicht an.

Ohne Trump ausdrücklich zu nennen, teilte das Wirtschaftsministerium Mexikos am Freitag mit, es lehne Versuch ab, Unternehmen durch "Angst und Drohungen" zu beeinflussen.

Mit Material der AP



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Der Anschlag in Instanbul hatte einen anderen Effek als alle dachten

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Vielleicht können die Türkei und der Westen etwas von dieser Tragödie lernen: „Das Gegenteil von Leben ist nicht Tod, sondern Gleichgültigkeit."

Türkischen Expats auf der ganzen Welt haben sich schon auf unheimliche Art und Weise dran gewöhnt: Das leise „Ping" der WhatsApp-Nachricht in der Nacht. Ein trauriges Emoji in der ersten Zeile der Nachricht. Ihre Hände zittern, wenn sie die Nachricht öffnen und den Rest lesen. Ein alles vernichtender Screenshot erscheint, üblicherweise von CNN Turk oder einer anderen News-Seite, und verkündet einen weiteren Terroranschlag in der Türkei.

Der Anschlag in der Silvesternacht in einem der für Türken und Ausländer beliebtesten Nachtclubs forderte 39 Leben, 69 weitere Menschen wurden verwundet.

Schon bald erhielt der Anschlag den Namen „Türkeis Bataclan", benannt nach dem Nachtclub in Paris, der im November 2015 von Terroristen heimgesucht wurde. Mein Zuhause in der Türkei ist nur fünf Minuten vom Club Reina entfernt. Ich bin jeden Tag daran vorbei gelaufen.

Mehr zum Thema: Diese junge Frau starb bei dem Istanbul-Anschlag - 13 Tage vorher sagte sie ihren Tod voraus

Der Anschlag fand statt, als viele im Ausland lebende Türken - inklusive mir selbst - sich gerade zum Abendessen hinsetzten oder sich nach den Silvesterfeierlichkeiten schon zu Bett begeben hatten. Jeder hoffte auf ein besseres Jahr 2017 für die Türkei. Aber die furchtbare Nachricht traf sie erneut, die Hoffnung auf Normalität wurde wieder einmal zerschlagen.

Bei diesem Anschlag war etwas anders



Nur dieses Mal spürten sie vielleicht, dass etwas anders war. Die Reaktion auf den Anschlag kam von einem vereinten Volk, nicht von einzelnen, zersplitterten Gruppen. Das ermutigte sie ein wenig vor dem Hintergrund dieses sinnlosen Blutbads.

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Der wichtigste Kommentar nach dem Anschlag nach dem Anschlag kam eher unerwartet von einer Persönlichkeit, die niemand mit dem liberalen Charakter von Orten wie dem Club Reina verbunden hätte.

Mehmet Görmez, Türkeis oberster Geistlicher und Präsident des Diyanet İşleri Başkanlığı, also des Präsidiums für Religionsangelegenheiten, versicherte Liberalen und Konservativen gleichermaßen, dass es „egal ist, ob so ein barbarisches Attentat auf einem Bazar, einer Andachtsstätte oder einem Ort des Vergnügens stattfindet."

Das Präsidium für Religionsangelegenheiten ist normalerweise nicht die erste Anlaufstelle nach einem Terroranschlag. Aber in diesem Fall hat Görmez, noch bevor der Premierminister Binali Yıldırım oder selbst der Präsident Recep Tayyip Erdoğan sich äußern konnten, festgestellt, dass es „der einzige Sinn" des jüngsten Anschlags war, „das Volk zu entzweien und Menschen, die unterschiedliche Lebensstile propagieren, gegeneinander aufzustacheln."


Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen



Verglichen mit vergangenen Anschlägen, die meist auf Sicherheitskräfte oder touristische Orte abzielten, wurde im Reina die säkulare Seite des Islams Ziel des Anschlags. Viele Türken interpretieren das als Angriff auf den demokratischen Islam, für den dieses Land steht.

Laut der Berichterstattung stammten die Opfer aus 14 verschiedenen Ländern. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle Nicht-Türken, die während dieses Anschlags starben, wahrscheinlich Muslime aus Ländern wie Marokko, Tunesien und Libanon.

Jeder von ihnen feierte das neue Jahr auf seine eigene Art und Weise und folgte dabei nicht unbedingt einer materialistischen Tradition. Sogar der Papst bekundete in seiner Neujahrsansprache in Rom sein Beileid für die Opfer und versicherte Solidarität mit den Überlebenden.

Ohne Zweifel liegt die Betonung in Görmez' Aussage auf „verschiedene Lebensstile". Das ist es, was diesen Anschlag - einen von vielen in meinem Heimatland - von anderen unterscheidet.

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Was auch die Botschaft sein mag, säkulare Türken fürchten, dass der Anschlag jener Nacht zusätzlich ein Angriff auf ihren Lebensstil sei. Gerade deswegen war Görmez' toleranter Ansatz sowohl eine Überraschung als auch eine Erleichterung, bedenkt man die kurz zuvor gehaltene Predigt des Präsidiums für Religionsangelegenheiten, in der dem Volk dazu angeraten wurde, von „nicht-muslimischen" Aktivitäten, wie den Silvesterfeierlichkeiten, Abstand zu nehmen, da sie „ungesetzlich" wären.

Die Türkei ist ein wunderbar vielseitiges Land



Hier leben Menschen, die in unterschiedlichen Graden gläubig sind und dennoch Seite an Seite leben. Es ist das Land, in dem Sinem Uyanık, eine junge, moderne Club-Gängerin und Überlebende des Anschlags im Reina, dasselbe letzte Gebet wie eine muslimische Frau mit Kopftuch spricht, weil sie fest davon überzeugt ist, diese Nacht zu sterben.

Es ist das Land, in dem viele Mitglieder der LGBTQ-Community an den Rand der türkischen Gesellschaft gedrängt werden und an Ramadan dennoch genauso fasten wie ihre religiösen Freunde. Es ist auch das Land, in dem sich gleich neben dem Club Reina das Huqqa befindet, ein ebenso gehobenes Café.

Mehr zum Thema:
Überwachungskamera filmte Attentäter von Istanbul: Hier fallen die ersten Schüsse vor der Discothek "Reina"


Im Huqqa, dass auch bekannt ist als „das Reina für Konservative", kann man Huqqa rauchen (auch bekannt als Shisha), nicht-alkoholische Getränke oder Halal-Gerichte bestellen. Ich habe lange Zeit in Bebek-Ortaköy gelebt und mochte den Vibe des Huqqa mit seinem konservativen Menü, da ich nicht trinke, in Verbindung mit dem Blick auf den Bosporus.

Vor diesem Hintergrund sind solche Kommentare wie der von Görmez notwendig, um eine zunehmend gespaltene Nation, in der Islamisten mit einer säkularen Armee nicht nur neuerdings um die Macht kämpfen, zu vereinen.

Die Türkei leidet schon lange unter den toxischen Nebeneffekten der wachsenden Polarisierung zwischen Säkularen und Konservativen. Und zwar so sehr, dass es dafür sogar einen eigenen Begriff gibt: Und zwar „ötekileştirme", oder „Andersartung". Gemeint ist damit die immer größer werdende Intoleranz gegenüber der jeweils anderen Seite und dessen Markierung als dem Anderen.

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Für die Säkularen waren die Konservativen immer die Rückständigen und Ungebildeten



Vor allem während der Gezi-Proteste 2013 wurde die jeweils andere Seite von Konservativen und Säkularen immer wieder provoziert. Für die Säkularen waren die Konservativen immer die Rückständigen und Ungebildeten, die die Modernisierungsversuche Mustafa Kemal Atatürks seit Gründung der türkischen Republik 1923 auch heute noch verhindern wollen.

Am Mittwoch wies Präsident Erdoğan, gerichtet an eine Gruppe Muhtar oder Dorfvorsteher, die das Herz der Türkei repräsentieren, auf die herrschende Doppelmoral hin und bekräftigte Menschen dazu, den Anschlag in Reina im städtischen Istanbul mit solchen wie dem Bombenattentat bei einer Hochzeit in Gaziantep im Südosten Anatoliens letzten Sommer zu vergleichen: „Wären die Reaktionen dieselben, wenn der Attentäter diesen Gewaltakt nicht an jenem Ort in jener Nacht, sondern am helllichten Tag auf einem Marktplatz ausgeführt hätte?"

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Er fügte hinzu: „In der Türkei muss sich niemand wegen seines Lebensstil systematisch bedroht fühlen, das würden wir nicht erlauben. [...] Genauso, wie es falsch wäre, den Gebetsruf eines Imam nicht zu tolerieren, wäre es falsch jemanden dafür unter Druck zu setzen, weil er keinen Namaz praktiziert [täglich fünf mal betet]."

Auf Grundlage dieser Aussagen und Erdoğans Missbilligung der Diskriminierung von Mädchen, die wegen ihrer Kopftücher eine Schule nicht betreten durften, wollen Säkulare, dass er die steigende Anzahl von Gewalttaten, ausgeführt von islamistischen Bürgerwehrsoldaten, die westliche Kunst- und Musikevents in großen Städten mit der Begründung stürmen, dass dort Alkohol konsumiert wird, nicht toleriert.

Angetrieben von konservativen Medien, stieg der religiöse Chauvinismus, der eigentlich eine Randerscheinung ist, je näher der Silvesterabend rückte.

Derweil ist der Mörder so vieler unschuldiger Menschen im Reina immer noch auf der Flucht



Meine Freunde, die sich für die kommenden Tage verabredet haben, suchen nach einem Treffpunkt, an dem der Attentäter sie nicht finden könnte, ein Ort, an dem sie sich verstecken könnten, sollte er wieder zuschlagen.

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Die einzige Möglichkeit für viele Menschen in der Türkei ist es nun, diese Ängste zur Seite zu schieben, um weiterhin ein normales Leben führen zu können. Eine bittere Wahrheit, die der Anschlag im Reina ans Licht gebracht hat, ist jedoch folgende, die eine Freundin von mir und IT-Spezialistin auf ihrem LinkedIn-Profil veröffentlicht hat:

„Meine Freunde vom anderen Ende der Welt haben mich gefragt, ob ich nach dem Anschlag in der Türkei in Ordnung sei. Ich war enttäuscht, als mir bewusst wurde, dass sie nach den letzten drei Anschlägen nicht gefragt haben..."

Es verletzt sie sehr, dass ihre Freunde im Ausland „sich an diese (deren Ansicht nach) eigenartigen und tödlichen Anschläge in Istanbul gewöhnt haben." Sie erschauert bei dem Gedanken daran, dass in Istanbul ein ähnliches Kriegsszenario entstehen könnte wie im einst wunderschönen Beirut, aus dem einige der Opfer stammten.

„Das Gegenteil von Leben ist nicht Tod, sondern Gleichgültigkeit", sagte einst Holocaust-Überlebender und Menschenrechtsaktivist Elie Wiesel.

Vielleicht traf der Anschlag im Reina Nicht-Türken stärker als andere Anschläge in der Türkei



Der Anschlag erhielt nicht nur deswegen große Aufmerksamkeit, weil die Opfer aus so vielen verschiedenen Ländern stammten, sondern auch, weil er hätte in jedem Club dieser Welt stattfinden können, nicht nur in einem Land mit muslimischer Mehrheit.

Unsere Freunde im Ausland verfolgen die Berichterstattung und fragen uns, Liberale und Konservative, worum es bei diesem jüngsten Chaos in der Türkei überhaupt geht. Die meisten von uns in und außerhalb der Türkei beobachten diese Anschläge in unserem Land mit wachsender Sorge. Genauso wie unsere Freunde verstehen wir diese verrückte Zeit nicht.

Die, die noch in der Türkei leben, werden eines Tage sagen, dass alles besser sein wird, ähnlich wie diese Art von Leute, die ein Liedchen pfeifen, während sie nachts über den Friedhof spazieren. Sie stehen unter unglaublichem Druck, verursacht von den Traumata, die ein Terroranschlag nach dem anderen, ein erfolgloser Staatsstreich und die Flüchtlingskrise erzeugten.

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Der Westen muss verstehen, dass in der Türkei, ein Mitglied der NATO, in den letzten Jahren mehr Menschen ihr Leben verloren haben als „in Frankreich, Belgien, Deutschland und den USA", so der Guardian - und das alles ungeachtet dessen, was Erdoğan getan oder nicht getan hat, um diese Traumata zu überwinden.

Die Menschen in der Türkei brauchen nicht das Mitleid des Westens



Stattdesen brauchen sie aktive Unterstützung und Aufmerksamkeit, und zwar nicht nur, wenn ein Anschlag in einem Nachtclub stattfindet. Dieselbe selektive Attitüde gilt für den gesamten Nahen Osten: Am selben Tag des Anschlags im Reina tötete eine Explosion auf einem Markt in Bagdad mindestens 28 Menschen und verletzte 50 weitere. Aber über diesen Anschlag wurde in den Medien kaum berichtet.

Mein Volk hat Angst davor, dass der Westen ihnen gegenüber bald genauso unempfindlich wird wie gegenüber Bagdad. Istanbul wird zur Kriegszone degradiert. Kurz: Istanbul braucht seine Verbündete und Freunde in London, Berlin und sonst wo, nur, damit sie ihre Solidarität bekunden.

Da ich nicht trinke, teile ich Präsident Erdoğans tolerante Ansicht, dass selbst wenn diese Menschen getrunken und nicht gebetet haben, sie sich nicht unsicher fühlen sollten. In diesem Sinne könnte dieser schreckliche Anschlag, der das religiös-pluralistische Herz der Türkei getroffen hat, wenigstens dabei helfen, die Kluft innerhalb des Landes zu schließen.

Nur so können wir diesen „Pings" und die traurigen Emojis den Garaus machen, die uns mitten in der Nacht aufwecken.

Der Beitrag wurde aus dem Englischen übersetzt.

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Hier gibt es Glätte-Gefahr - Deutscher Wetterdienst warnt: "Bleiben Sie im Haus"

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Der Deutsche Wetterdienst warnt vor gefährlichem Glatteis auf den Straßen in Nord- und Westdeutschland.

In Nordrhein-Westfalen sollten die Menschen vor allem am Niederrhein und im westlichen Münsterland die Autos wenn möglich stehen lassen.

"Bleiben Sie im Haus", riet der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstagmorgen. Die Warnung gilt zunächst bis 14.00 Uhr. Im Video oben erfahrt ihr mehr.

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Klimawandel: Wissenschaftler warnen vor einer Eis-Apokalypse

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  • Forscher warnen davor, dass der Klimawandel lebenswichtige Meeresströmungen im Atlantik zum Kollabieren bringen könnte

  • Sollten die Strömungen zum Stillstand kommen, hätte das eine starke Abkühlung in Europa und in Nordamerika zur Folge

  • Eine neue Studie kommt zu besorgniserregenden Ergebnissen


Der Klimawandel könnte so extrem werden, dass er lebenswichtige Meeresströmungen im Atlantik zum Kollabieren bringen könnte. Eine eisige neue Wirklichkeit wäre die Folge, warnen Wissenschaftler in einer Studie.

Die Meridionale Umwälzzirkulation, auch globales Förderband genannt, transportiert warmes Wasser aus den Tropen in den Nordatlantik. Sie reguliert dadurch das Klima und Wetter weltweit.

Wenn das globale Förderband Wärme in die Luft entlässt, sinkt das kühle Wasser nach unten und fließt in die Tropen zurück – und der Vorgang wiederholt sich.

Aber Wissenschaftler fürchten, dass die Meeresströmungen ihre Aufgaben in Zukunft nicht mehr erledigen können. Ihre Prognose: Durch den Klimawandel wärmt sich die Luft im Norden auf, sodass die Wärme im Wasser nicht mehr an die Luft abgegeben werden kann. Das globale Förderband käme zum Stillstand.

Wie "The Day After Tomorrow"



"Es ist ein bedeutender Akteur im Klimasystem, wichtig für Europa und Nordamerika", sagt der Wissenschaftler Tom Delfworth der Wetterbehörde der USA gegenüber dem Online-Portal "The Verge".

Das Untergangsszenario erinnert an die Geschichte des Sci-Fi-Films "The Day After Tomorrow". Darin verwandelt der Kollaps einer Meeresströmung Nordamerika und Europa in eine eisige Ödnis innerhalb weniger Wochen.

Die Gefahr wurde unter anderem von Wei Liu, Wissenschaftler an der Universität Yale, in einer aktuellen Studie enthüllt. Sie wurde im Wissenschaftsjournal Science Advances veröffentlicht. Darin berechnet Liu, dass das globale Förderband innerhalb von 300 Jahren zum Stillstand kommen werde, wenn der CO2-Gehalt in der Atmosphäre 710 ppm (parts per million) übersteigt. Letzte Woche lagen die Werte bei 405 ppm.

Mehr zum Thema: Diese Nasa-Bilder zeigen, wie krass sich der Klimawandel auf die Natur auswirkt

Veränderungen auch in anderen Teilen der Welt



Laut der Studie von Liu gibt es bereits Hinweise, dass sich das globale Förderband verlangsamt. Ein Stillstand würde eine "bedeutende Abkühlung" des Nordatlantiks und eine "bemerkenswerte Ausbreitung des Meereises" auslösen. Außerdem würde die normale Regenzone der gemäßigten Zonen deutlich in Richtung Süden verdrängt werden.

Das Modell von Liu sagt auch Störungen in anderen Teilen der Welt voraus. Ohne kaltes Wasser, das sich nach Süden bewegt, deutet das Szenario darauf hin, dass sich südlich des Äquators das Klima stärker erwärmt. Das würde zu mehr Regen in Regionen wie dem Nordosten Brasiliens und weniger Regen in Zentralamerika führen. Das Modell prognostiziert zudem, dass das Meereis im antarktischen Meer zurückgehen wird.

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Ohne dieses Modell werde eine korrekte Prognose verhindert



Wie Lui warnt davor, dass die Brüchigkeit der Meridionale Umwälzzirkulation bisher bei Modellen zum Klimawandel übersehen wurde.

"Die Bedeutung unserer Studie liegt darin, dass wir eine systematische Voreingenommenheit in aktuellen Klimawandel-Modellen aufzeigen, die eine korrekte Prognose des Klimas verhindern", sagt er in einer Stellungnahme.

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Die Bedenken zur Meridionale Umwälzzirkulation sind "eine sehr provokante Idee", sagt der Co-Autor der Studie, Zhengyu Liu von der Universität Wisconsin-Madison.

"Für mich ist es eine 180-Grad-Wende, denn ich dachte vorher wie jeder andere", fügte er hinzu. Damit bezog er sich auf seine früheren Ansichten, dass die Meridionale Umwälzzirkulation relativ stabil bleiben würde – ungeachtet der Auswirkungen des Klimawandels.

Dieser Artikel erschien zuerst auf der Huffington Post USA und wurde von Leonhard Landes ins Deutsche übersetzt.



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Bis auf die Knochen abgemagert: Fotografin sicher: Dieses schockierende Bild zeigt den Klimawandel



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Keine Frage: Das Umweltbewusstsein in unserem Land hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch gewandelt. Viele fragen sich allerdings: Wie kann ich wirklich effektiv helfen?



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Dafür bietet der Verein vor Ort Schulungen zur Wiederaufforstung an und hilft der Bevölkerung, den Regenwald nachhaltig für sich zu nutzen.



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(lp)

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Handys als Identifizierungshilfe von Asylbewerbern: Bamf-Chef Weise spricht sich für Kontrollen aus

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  • Ausländerbehörden sollen in Zukunft Handys überprüfen

  • Besonders Spracherkennungsverfahrungen sollen helfen


Nach dem Fall Anis Amri fragen sich viele, wie ein Asylsuchender 14 Identitäten haben konnte.

Zur Vorbeugung derartiger Fälschungen hat sich der Beauftragte der Bundesregierung für das Flüchtlingsmanagement, Frank-Jürgen Weise, jetzt für strengere Kontrollen ausgesprochen.

In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus" sagte er, dass besonders Handys in Zukunft einbezogen werden müssten, um eine genauere Identitätsprüfung zu ermöglichen. "Das Handy kann für die Identifizierung einen entscheidenden Zugang bedeuten. Technisch gibt es da Möglichkeiten, die zum Teil schon gesetzlich anwendbar sind“, sagte er.

Gleichzeitig gab Weise zu bedenken, dass vorher eine vereinheitliche Software unabdingbar sei - bei der Erfassung von Flüchtlingen gebe es bei den 600 Ausländerbehörden bisher noch zu viele technische Probleme.

Warnung vor Pauschalverurteilungen



Mit der Zunahme an aufgedeckten Fällen, die Fälschungen von Papieren beweisen, warnt der bisherige Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aber auch vor einer Pauschalverurteilung von Geflüchteten mit gefälschten Ausweisen.

"Gefälschte Papiere bedeuten nicht immer, dass es sich um Betrüger handelt. In einigen Ländern kann man überhaupt nur ohne oder mit gefälschten Dokumenten fliehen“, sagte er.

"Andererseits: Manchmal hören wir, die Papiere seien vernichtet worden. Bei der Ausländerbehörde aber, wo es ums Geld geht, waren sie vorhanden. Übrigens bringen die meisten Asylbewerber irgendwelche Dokumente wie Führerscheine etc. mit, wenn auch nicht unbedingt einen Pass. Wir entwickeln jetzt ein Spracherkennungsverfahren, das typische Dialekte und so weiter erkennen kann. Damit kann die Herkunft und Identität der Personen deutlich besser festgestellt werden", fügte er hinzu.

Schon bald also könnten Handys von Geflüchteten zu weniger Fälschungen und falschen Verdächtigungen beitragen.

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"Promi-Darts-WM" im Live-Stream: Promi & Profi - die Duelle sehen - so geht's (Video)

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  • Die "Promi-Darts-WM 2017" findest erstmals am Samstag statt

  • Darts-Profis wie Weltmeister Michael van Gerwen und sein Vize Gary Anderson spielen mit Promis

  • Im Video erklären wir euch, wie ihr Prosieben im Live-Stream sehen könnt


"Promi-Darts-WM 2017" im Live-Stream: Prosieben bringt fünf Tage nach dem WM-Finale Darts wieder auf die große Bühne - und zwar mit Weltmeister Michael van Gerwen und seinem Vize Gary Anderson.

Und sie sind nicht die einzigen Stars in der neuen Samstagsabend-Show. Denn der Sender stellt den Promis wie Star-Köche Tim Mälzer und Steffen Henssler, Fußballer Lothar Matthäus, Volksmusikerin Stefanie Hertel und Wrestler Tim Wiese echte Profis der internationalen Darts-Szene an die Seite.

So wird Deutschlands Nummer eins, Max Hopp (er schaffte den Sprung ins Achtelfinale in London nicht), zusammen mit Fußball-Manager Reiner Calmund vor die Scheibe treten.

So seht ihr die "Promi-Darts-WM 2017" im Live-Stream





Die "Promi-Darts-WM" präsentiert Joko Winterscheidt am Samstag ab 20.15 Uhr auf Prosieben - und auch im Live-Stream. Diesen könnt ihr mit euren mobilen Endgeräten kostenlos abrufen, indem ihr die "Prosieben"-App nutzt.

Wer die Show lieber am Computer verfolgen möchte, findet den Live-Stream auf der Sender-Homepage. Dieses Angebot ist jedoch an ein "7TV"-Abo gebunden.

Eine Alternative finden Premium-Abonnenten von Magine TV und TV Spielfilm live bei ihren Anbietern. Dort könnt ihr Prosieben ohne weitere Kosten online sein. Die beiden Anbieter sind Kooperationspartner der Huffington Post.

Auch im Live-Stream: So seht ihr die Samstagsfolge des "DSDS"-Castings


Die Teams zur "Promi-Darts-WM 2017"


  • Star-Koch Tim Mälzer und Darts-Profi Phil Taylor

  • Star-Koch Steffen Henssler und Profi Gary Anderson

  • Sport-Moderatorin Laura Wontorra und Profi Wayne Mardle

  • Weltfußballer Lothar Matthäus und Profi Peter Wright

  • Moderator Matthias Opdenhövel und Profi Mensur Suljovic

  • Volksmusik-Star Stefanie Hertel und Profi Rowby-John Rodriguez

  • Fußball-Manager Reiner Calmund und Profi Max Hopp

  • Wrestling-Star Tim Wiese und Profi Michael van Gerwen


Und dann? Die acht Paare treten gegeneinander an. Jedes Duo muss schnellstmöglich von 501 Punkten auf 0 kommen. Elmar Paulke kommentiert das Geschehen. Er kennt sich damit aus - er hat zuletzt bei Sport 1 die echte Weltmeisterschaft in London begleitet.

"Darts bekommt mit der "Promi-Darts-WM" eine neue, große Bühne, das ist klasse für den Sport", sagt der Experte. Und: "Die Profis werden schon dafür sorgen, dass das kein Kindergeburtstag wird."

Wird Darts eine neue Samstagsshow?



Für ProSieben geht es bei der Darts-WM um viel: Nach wie vor ist der Privatsender auf der Suche nach Showformaten, die vor allem samstagabends an die Erfolge von Stefan Raab anknüpfen.

Mit Darts könnte das gelingen. Der Eventfaktor der Randsportart ist längst kein Geheimnis mehr.

Und wenn nicht: Spaß mit Darts hat Prosieben trotzdem, wie der Sender mit ein wenig Selbstironie auf Facebook zeigt:



(hawe)

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"Schlagerchampions" im Live-Stream: "Fest der Besten" mit Silbereisen sehen - so geht's - Video

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  • Das Erste zeichnet die "Schlagerchampions" aus

  • Florian Silbereisen moderiert "Das große Fest der Besten"

  • Im Video erklären wir euch, wie ihr die ARD online sehen könnt


"Schlagerchampions" im Live-Stream: Florian Silbereisen überreicht wieder die Goldtrophäen "Eins der Besten". Und zwar an jene, die besondere Erfolge gefeiert, originelle Ideen hatten und neue Trends gesetzt haben.

Zu "Das große Fest der Besten" werden am Samstag die Schlager-Stars Andrea Berg und Roland Kaiser erwartet. Auch die "Weißen Rosen aus Athen"-Sängerin Nana Mouskouri will kommen sowie Vanessa Mai, Maite Kelly, Alvaro Soler und Klubbb3.

So seht ihr "Schlagerchampions" im Live-Stream



Das Erste zeigt seine Show für die "Schlagerchampions" am Samstag ab 20.15 Uhr - und zwar auch im kostenlosen Live-Stream .

Auch im Live-Stream: So seht ihr die Samstagsfolge des "DSDS"-Castings

Nach der Ausstrahlung im TV gelaufen könnt ihr die Show in der Regel als Video-on-Demand in der ARD-Mediathek ansehen. Und auch bei unseren Kooperationspartnern Magine TV und TV Spielfilm live bekommt ihr das ARD-Programm kostenlos im Basis-Paket.

"Promi-Darts-WM 2017" im Live-Stream: Jokos Show online sehen - so geht's

(hawe)

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"DSDS" im Live-Stream: Casting-Folge am Samstag online sehen - so geht's - Video

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  • "Deutschland sucht den Superstar" gibt es auch am Samstag

  • "No Limits" ist das Motto der Castings

  • Im Video erklären wir euch, wie ihr RTL im Live-Stream sehen könnt


"Deutschland sucht den Superstar" im Live-Stream: Die zweite Casting-Folge steht an diesem Samstagabend an - und auch sie steht unter dem Motto der 14. Staffel "No Limits". Ob Rocker, Schlager-Sänger, Punk oder Opernsänger, Rapper oder Musical-Darsteller - jeder bekommt eine Chance.

Aber reicht es für die Juroren Dieter Bohlen, Michelle, H.P. Baxxter und die Youtuberin Shirin David.

"Deutschland sucht den Superstar" im Live-Stream sehen



RTL zeigt am Samstag die zweite Casting-Folge von "Deutschland sucht den Superstar 2017" - auch im Live-Stream des Senders. Diesen bietet RTL auf seinem eigenen Portal TVnow an - jedoch nur gegen eine monatliche Gebühr.

dsds casting jury"Deutschland sucht den Superstar": H.P. Baxxter, Michelle, Shirin David und Dieter Bohlen. Credit: Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Premium-Abonnenten von Streaming-Dienste wie Magine TV und TV Spielfilm live, die Kooperationspartner der Huffington Post sind, könnt ihr RTL ohne weitere Kosten online sehen.

Nach der Ausstrahlung findet ihr die neuen Folgen in der RTL-Mediathek. Dort könnt ihr "DSDS" kostenlos im Internet abrufen - ohne Abo.

Diese Sänger wollen den Sprung in den Recall schaffen



  • Bianca Jenny (Schülerin, 17) singt "When We Were Young" von Adele

  • Michael Popov (arbeitssuchend, 32) singt "My Heart Will Go On" von Celine Dion

  • Alexander Jahnke (Sachbearbeiter, 29) präsentiert seine Eigenkomposition "Mein Freak"




  • Olessja Linke (Mediengestalterin, 29) will es mit "Ikenai Borderline" von Walküre schaffen

  • Patrick Keil (Physiotherapeut, 29) tritt mit "Wir sind groß" von Mark Forster vor die Jury

  • Denny Fritzsch (Lagerist, 24) singt "Geiles Leben" von Glasperlenspiel

  • Jolanta Kotz (Imbissverkäuferin, 26) probiert es mit "Ich liebe das Leben" von Andrea Berg

  • Sid Devid Deihim (Monteur / Profi-Wrestler, 35) präsentiert "Pony" von Genuwine

  • Maria Voskania (Studentin, 28) will mit "Unser Tag" von Helene Fischer weiterkommen

  • Horst Donath (arbeitet für eine Fensterfirma, 55) macht Stimmung mit "Ein Bett im Kornfeld" von Jürgen Drews

  • Duygu Goenel (Studentin, 22) will es mit dem Hit "I Will Always Love You" von Whitney Houston versuchen

  • Lara Pilger (Schülerin, 23) singt "Helele" von Velile & Safri Duo

  • Carolin Bäz-Dölle (Krankenpflegerin, 27) kommt mit "Show Me Heaven" von Maria McKee beim zweiten "DSDS"-Casting

  • Ivan Piperov (Tontechniker, 38) präsentiert "Somebody To Love" von Queen

  • Jessica Madeline Koch (Mutter, 20) singt "Oma so lieb" von Heintje


"Promi-Darts-WM 2017" im Live-Stream: Jokos Show online sehen - so geht's

Auch auf HuffPost:

Hier ist der Beweis, dass RTL euch für dumm verkauft



Wer bei "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" dabei ist? Eine kleine Auswahl:


Alexander "Honey" Keen im "Dschungelcamp": Was ihr wissen solltet
Markus Majowski im "Dschungelcamp": Das müsst ihr über ihn wissen
Kader Loth geht ins "Dschungelcamp": Was ihr über sie wissen solltet
Marc Terenzi geht ins "Dschungelcamp" - und er ist Gina-Lisas Ex
Florian Wess geht ins "Dschungelcamp": Was ihr über "Botox Boy" wissen solltet
Fräulein Menke im "Dschungelcamp": Das ist die NDW-Sängerin

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Was ich als Feministin von Sexarbeiterinnen lernte

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Neben des Studiums und meiner journalistischen Tätigkeit, bin ich in einer pro-aktiven feministischen Organisation tätig. Wir sind insgesamt zehn Frauen, vier davon leben in unterschiedlichen Ländern, und der Rest wohnt in der Türkei. Wir bieten Internetnutzern Aktionen gegen Sexismus in der Türkei, und arbeiten ausschließlich für das türkischsprachige Publikum.

Vorletztes Jahr wurden wir als neue feministische Organisation mit einer Meldung konfrontiert: Eine transsexuelle Sexarbeiterin, Kemal Ördek, wurde in ihrer Wohnung in Ankara von zwei Cis-Männern vergewaltigt und beraubt.

Als sie endlich flüchten konnte und zur Polizei ging, reagierte ein Polizist mit einem „Wann stirbt dieser Lut-Klan endlich aus?" Sie wurde stundenlang warten lassen, bis sie aussagen konnte und während des Aussagens wurde sie immer wieder gestoppt: „Sei still, rede nicht, ohne dass dich etwas gefragt wird."

Lut Klan sind nach dem Koran die Bewohner der Stadt Sodom, die Vergewaltigung, Inzest und Homosexualität als alltägliche Praxis auslebten. Nach Koran wurden diese zuerst durch einen Propheten gewarnt, änderten jedoch ihre Lebensweise nicht und so wurden sie von Gott zerstört.

Ich bin kein gläubiger Mensch, aber das spielt ja hier keine Rolle. Wenn ein Mensch vergewaltigt und beraubt wird, und dann für Schutz zur Polizei geht, wofür sie ja auch da ist, ist es unvorstellbar, dass er mit einem Spruch aus einer heiligen Schrift beworfen wird. In einer Demokratie zumindest.

Lange Rede kurzer Sinn: Eine Gewaltüberlebende wurde so behandelt, als wäre sie Täter. Die Täter hingegen unterhielten sich mit der Polizei, als waren für eine Hausführung im Präsidium: „Wir sind hier alle Männer, ihr könnt uns bestimmt verstehen." Und das Problem war, dass die Täter Recht hatten. Die Polizisten konnten sie verstehen. Sie wurden am gleichen Tag entlassen.

Die angegriffene Person war zufällig eine Aktivistin für die Rechte der Sexarbeiter_innen und so konnte ihr Aufschrei durch das Land gehen: Die kritische Medien berichteten davon und für Gerechtigkeit wurde eine Petition im Netz gestartet. Wir wurden gefragt, ob wir diese Petition unterstützen möchten und so begannen wir, als Team unter uns das Thema Sexarbeit zu besprechen.

Mehr zum Thema:
Die Wahrheit über Sexarbeit: Wie ich mit 15 Jahren zur Prostituierten wurde


Ich möchte hier sofort erwähnen, dass wir es nie infrage stellten, ob jemand Gerechtigkeit verdient. Das war schon seit Anfang an klar, dass wir Kemal mithelfen, ihre Stimme zu erheben. In unseren Diskussionen ging es lediglich darum, was wir für eine Haltung zur Sexarbeit haben sollen. Dafür mussten wir uns als Einzelpersonen mit unseren eigenen Gedanken auseinander setzen.

Eine persönliche Katastrophe, ein traumatisches Gewalterlebnis eines Menschen hat uns als Team dazu gebracht, unsere bisherigen Gedanken infrage zu stellen. Und so habe ich gemerkt, dass ich eine ziemlich widersprüchliche Position hatte. Einerseits glaubte ich, dass die Sexarbeit nicht gleich Sklaverei heißen muss, andererseits hielt ich Sexarbeiter_innen für Opfer, und dass der Sex in einer idealen Welt nicht käuflich sein müsste.

Politiker sind keine Nutten



Im November veröffentlichten die Piraten NRW eine Stellungnahme zum Lobbyismus-Antrag im Landtag Nordrhen-Westfalen mit der Überschrift „Politiker sind keine Nutten". Es handelte sich um eine Reaktion auf den Vorwurf des ZDF-Magazins Frontal 21, dass durch die SPD-Agentur Network Media GmbH Lobbygruppen und Unternehmen Gespräche mit Spitzenpolitiker_innen gegen Zahlung buchen konnten.

Dem Vorwurf wurde inzwischen von dem Bundesschatzmeister Dietmar Nietan nachgegangen und es hat sich herausgestellt, dass zwischen 2010 und 2016 insgesamt 35 gesponserte Gespräche stattgefunden haben.

Um zu protestieren, dass sich Politiker_innen von Unternehmen und Lobbygruppen für Gespräche bezahlen lassen, bedienten sich die Piraten NRW von Ausdrücken wie „Politik-Prostituierte", und die Stellungnahme wurde u.a. mit einem Frauenfoto auf den sozialen Netzwerken geteilt, die die Klischeen der Vorstellung „einer sich anbietenden Frau" entsprechen: Mit Latex Stiefeln, breiten Beinen und Zensurstreifen.

Nach Reaktionen auf Twitter, veröffentlichte der Autor des Beitrags, Michele Marsching, eine sogenannte „Nichtschuldigung": „Ich habe anscheinend das falsche Wort gewählt: bei der Entstehung der Bilderreihe habe ich mich beraten lassen und mir wurde gesagt, die Eigenbezeichnung 'Nutte' sei korrekt - allerdings ist die Eigenbezeichung 'Hure' wohl geläufig, womit ich dann mit meiner Wahl ins Klo gegriffen habe! Ich finde es erschreckend, dass jetzt nur über Bildwahl und Text diskutiert wird und nicht über das angesprochene und dahinter liegende Problem. Aber so ist die Welt..."

Mehr zum Thema: Die Politik hat keine Ahnung von Prostitution. Ein offener Brief

Die Piraten sind nicht die einzigen in der Politik, die es falsch machen. Letztes Jahr beging Fritz Kuhn, der Oberbürgermeister von Stuttgart (die Grüne) einen ähnlichen Fehler: Um die Sexkunden an die Menschenrechte der Sexarbeiter_innen zu erinnern, wurde eine Kampagne gestartet, die mit Plakaten unterstützt wurde, auf denen Ausdrücke wie „Nutten sind Menschen" oder „Die Würde eines Menschen ist auch beim Ficken unantastbar" zu lesen waren.

Das ganze war mir eine Faust in den Bauch. Ich wollte mich zu der Ungerechtigkeit äußern und so fing ich an, auf Twitter Gesprächspartnerinnen zu suchen, die im Bereich Sexarbeit tätig sind oder es waren. Zwei Frauen habe ich gefragt, wie die Politiker mit ihren Problemen umgehen, und ob sie sich politisch vertreten fühlen.

Nutte ist ein Schimpfwort



Carmen Amicitae, eine der Gründer_innen des Berufsverbandes Erotische und Sexuelle Dienstleistungen e.V. und eine ehemalige Erotikbegleiterin, findet, dass es keine Entschuldigung für die Verwendung eines Schimpfwortes gibt: „Prostitutionsvergleiche bedienen sich des Hurenstigmas, der gesammelten Vorurteile gegen und der Abwertung von Sexarbeit. Sie nehmen diese her, um damit etwas Anderes abzuwerten, das mit sexuellen Dienstleistungen nichts zu tun hat. Niemand denkt darüber nach, dass diese Unwerturteile auf dem Rücken einer diskriminierten Gruppe gefällt werden, die dadurch weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird. Wenn Vorurteile und Verachtung nicht infrage gestellt, sondern als gegeben akzeptiert und durch Vergleiche oder Schimpfworte weitergetragen werden, dann wird dadurch das Hurenstigma legitimiert. Die Idee, dass Sexarbeitende unwerte Menschen seien, wird etabliert und die Hemmschwelle für psychische und physische Gewalt gegen Sexarbeitende wird gesenkt. Gewalttäter suchen sich ihre Opfer in der Sexarbeit, weil sie davon ausgehen können, dass sich die Gesellschaft weniger für deren Schicksal interessiert. Sogar Sexarbeitende selbst neigen dazu, ihre eigene Wertlosigkeit zu akzeptieren und setzen sich seltener gegen Unrecht und Gewalt zur Wehr."


Man ruft lieber nach der Polizei auf, als zu Solidarität



Carmen antwortete auf meine Frage, ob sich Sexarbeiter_innen politisch vertreten fühlen, mit einem klaren Nein: „Wir fühlen uns politisch nicht vertreten." Sie erzählte mir, dass sich Politiker_innen unterschiedlich mit den Forderungen des Berufsverbandes und den Menschen- und Arbeitsrechten der Sexarbeiter_innen auseinanderzusetzen: „Es gibt wenige Ausnahmen, die unseren Kampf begreifen und unterstützen, und diese beschränken sich nahezu ausschließlich auf Mitglieder der Opposition. Das liegt einerseits am Tabuthema 'Sex', das gerade unter Konservativen und Evangelikalen große Abwehrreaktionen auslöst", begründete sie.

Was aber problematischer ist als Sex als Tabu, das laut Carmen die repressive Politik gegen Sexarbeit rechtfertigen lässt, seien vor allem die Feminist_innen, die pauschal gegen die Sexarbeit sind: „Große Teile der feministischen Bewegung ziehen aktiv gegen Sexarbeit auf, weil sie sie lediglich als Ausbeutung durch den bösen Mann und das Patriarchat wahrnehmen. Sie möchten sie nicht differenziert unter ökonomischen und intersektionalen Gesichtspunkten betrachten. Ikonen wie Alice Schwarzer oder Lena Dunham fordern lieber die völlig illusorische Abschaffung der Prostitution oder Verbote, als gemeinsam mit Betroffenen darüber nachzudenken, wie man die Situation der Sexarbeiter_innen konkret verbessern könnte. Man ruft lieber nach der Polizei auf, als zu Solidarität."

Die Registrierung von Prostituierten war zuletzt unter der NSDAP Gesetz



Während der Vorbereitungen des Prostitutionsschutzgesetzes sollen die Vertreter_innen der Sexarbeiter_innen mit einem großen Widerstand zu tun gehabt haben, auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen: „EMMA-Magazin und Spiegel haben uns als 'dubiosen Verband' und 'Zuhälterlobby' diffamiert. CDU-Politiker_innen, die von ihren Diäten jeden Tag Taxi fahren können, haben uns als privilegierte Elite abgebügelt, ohne unsere individuellen, zum Teil traumatischen Lebensgeschichten zu kennen. So was tut echt weh.

Die wenigen Wohlgesonnenen in der SPD sind lieber bockig, anstatt Rückgrat zu beweisen und dem konservativen Backlash ernsthaft etwas entgegenzusetzen, weil wir darauf hinweisen, dass die Registrierung von Prostituierten zuletzt unter der NSDAP Gesetz war. Schaden entsteht Sexarbeitenden weltweit auch durch staatliche Verfolgung. Mehr Regulierung und Kontrolle bedeutet auch mehr Polizeigewalt und behördliche Repression."

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„Die Diskriminierung der Piraten betrifft mich eher als SPDler, die ihre Zeit verkaufen"
Sarah Sommerfeld, eine 25-jährige Sexarbeiterin und Feministin, glaubt nicht daran, dass Marsching Sexarbeiter_innen auf einer Augenhöhe begegnet: „Ich habe das Gefühl, dass er diese Entschuldigung geschrieben hat, nur weil es von ihm erwartet wurde. Diese standardisierte Vorstellung von der Sexarbeiterin ist bescheuert.

Nicht alle Frauen, die so aussehen wie die Frau auf dem Bild, sind Sexarbeiterinnen. Er hat Aufmerksamkeit auf seine diskriminierende Gedanken gelenkt, natürlich spricht keiner mehr über das dahinter liegende Problem. Als eine Sexarbeiterin betrifft mich diese diskriminierende Sicht auf dem Beitrag viel eher, als irgend welche SPDler, die ihre Zeit verkaufen. Ich habe erstmal alle Hände voll zu tun, dieser Diskriminierung etwas entgegenzusetzen."

Warte, ich rette dich mal schnell...



Es gibt Menschen eine gewisse Sicherheit, seinen Werten treu zu bleiben. Anstatt mit betroffenen Menschen über ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu sprechen, besteht man häufig auf seine Vorurteile. Es ist einfach, und sehr bequem zu glauben, dass alle Sexarbeiter_innen Opfer sind, die gerettet werden wollen. Es fühlt sich gut an, jemandem moralisch überlegen zu sein, und eine nachhaltige Veränderung in ihr Leben bringen zu können.

Auf einer gewissen Ebene ähnelt es vielleicht die Unsterblichkeit. Einen Spur in der Welt zu hinterlassen, der ewig ist. Es geht nicht immer um die Ausbeutung, die Gewalt oder die Probleme der Sexarbeiter_innen, wenn wir pauschal so handeln, als seien alle Sexarbeiter_innen Opfer des Menschenhandels, sondern häufig um uns, um unser Ich.

Es beansprucht nur ein paar Gespräche mit Sexarbeiter_innen, um wahrzunehmen, inwiefern ihre Stimme stillgelegt wird, und, dass wir dringend anfangen müssen, uns eine Lösung für dieses Problem zu überlegen. Und das ist harte Arbeit, die nicht jede_r aufnehmen möchte.

Was ist meine Haltung zur körperlichen Arbeit?



Das ist eine gesunde Frage für den Umgang mit der Sexarbeit. Dr. Eric Sprankle, ein Klinikpsychologe aus den USA, schrieb einst auf Twitter „Wenn du glaubst, dass die Sexarbeiter 'ihren Körper verkaufen', Kohlenbergwerkarbeiter hingegen nicht, dann ist deine Vorstellung zur [körperlichen] Arbeit getrübt von deiner moralischen Vorstellung der Sexualität."

Und Recht hat er. Genau das ist der Zentralpunkt der Diskussion: Die eigene moralische Vorstellung der Sexualität auf den Tisch zu legen, und ehrlich mit der Frage umzugehen, ob man eine objektive Herangehensweise zum Thema Sexarbeit hat. Es ist schwierig. Unmöglich ist es nicht.

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"DSDS": Dieter Bohlen empört mit Macho-Pöbelei gegen Jury-Kollegin

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Dieter Bohlen hat in der 14. Staffel eine neue Jurorin in seinem "Deutschland sucht den Superstar“-Quartett begrüßt: die 21-jährige Youtube-Schönheit Shirin.

Wie eine freundliche Begrüßung im Hause Bohlen aussieht, bekommen die RTL-Zuschauer dann auch gleich in der ersten Samstagssendung zu sehen.

Denn der Pop-Produzent teilt wieder ordentlich aus – gegen talentfreie Musiker, und eben gegen die Neue, Shirin.

Als ein junger Physiotherapeut die Juroren von seinem Gesangstalent überzeugen will, fragt Shirin: "Meine Schultern tun so weh, kannst du die mal massieren?“

Eine Steilvorlage für Bohlen. Der antwortet: "Mensch, das ganze Silikon zieht dich so nach vorne. Du musst einen Rucksack auf den Rücken schnallen als Gegengewicht.“

(Text geht unter dem Video weiter)

"DSDS": Bohlen brach Casting eines Kandidaten ab - dann musste die Security kommen



Der Hintergrund: Im August 2015 hatte Shirin zugegeben, sich die Brüste vergrößern lassen zu haben. Sie habe jahrelang Komplexe wegen ihrer Oberweite gehabt, sagte sie damals.



Der "Bild“, die vor der Sendung über den "DSDS“-Zwischenfall berichtet, sagte Bohlen aber beschwichtigend: "Ehrlich gesagt, hab ich Shirin lieb und die macht das prima.“

Man darf gespannt sein, wie die Zuschauer auf die Macho-Pöbelei des Casting-Urgesteins reagieren.

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Jedes Kind braucht die Chance auf Bildung



Egal wo auf der Welt: Ohne Bildung haben Kinder aus armen Familien in der Regel keine Chance. Doch die ist mitunter teuer - und so vergrößert sich vielerorts das Ungleichgewicht. Dieses Problem versuchen Organisationen in aller Welt zu lösen.



Was für die meisten völlig selbstverständlich ist, bedeutet für Menschen mit körperlicher Behinderung enorme Anstrengung: einen Schulabschluss erreichen, einen Job finden und selbstständig in einer eigenen Wohnung leben.



Die Stiftung Pfennigparade setzt sich dafür ein, die Lebenswelten von Menschen mit körperlicher Behinderung nachhaltig zu verbessern. In ihren Einrichtungen lernen, leben und arbeiten über 3000 Menschen mit und ohne Behinderung zusammen.


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An die Linken und Rechten: Hört auf mit Dreck zu werfen - wir sind nur gemeinsam stark

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Zugegeben, dieses Deutschland kann einem schon manchmal Sorgen machen.

Seit fast drei Jahren stolpert die Republik von einer eskalierenden Großdebatte in die nächste. Damals, im Februar 2014, war es die Krim-Krise: Plötzlich hatten viele Deutsche Angst vor einer Auseinandersetzung mit Russland, Gregor Gysi goss damals öffentlich Öl ins Feuer, als er – ganz im Sinne der russischen Propaganda - vor einem "Dritten Weltkrieg“ warnte.

Seitdem haben wir über sehr viele Dinge gestritten: Wie deutsche Fußballer etwa nach einem WM-Titel zu tanzen haben.

Ob die Sorgen von Bürgern berechtigt sind, die in Dresden gemeinsam mit NPD-Kadern, Hooligans und einem vorbestraften Drogenhändler demonstrieren gehen – oder ob dahinter ein ziemlich verheerendes Welt- und Menschenbild steckt.

Wir haben uns darüber in die Haare bekommen, ob wir eine Willkommenskultur für Flüchtlinge brauchen, oder am Ende doch eher einen großen Zaun.

Und darüber, ob der Islam eine "gewalttätige Ideologie“ ist, oder ob allein diese Bezeichnung hasserfüllter Quatsch ist.

15 bis 20 Prozent Radikale



Diese Liste ließe sich beliebig ergänzen und fortsetzen, um zahlreiche ziemlich schmerzhafte Auseinandersetzungen, die dieses Land in den vergangenen 36 Monaten geführt hat.

Heute, weniger als neun Monate vor der nächsten Bundestagswahl, leben wir in einem völlig anderen Deutschland als noch im Jahr 2013. Alte Gewissheiten sind verschwunden – und wie diese Republik in zehn oder zwanzig Jahren aussehen wird, das weiß heute kein Mensch. Was für ein Kontrast zu der wohl gepolsterten Langeweile der ersten acht Merkeljahre, in denen höchstens die Finanzkrise für echte Turbulenzen sorgte.

Wir haben lernen müssen, dass radikale Standpunkte mittlerweile bei 15 bis 20 Prozent der Deutschen populär sind. Dazu gehören die Anhänger der rechtsradikalen AfD. Aber auch die Linkspartei hat sich in den vergangenen Jahren so rasant radikalisiert, dass sie heute vor dem moralischen Bankrott steht.

Wer glaubt schon noch einer so genannten Anti-Kriegs-Partei, die erst einen Despoten wie Wladimir Putin hofiert und dessen Feldzüge auf der Krim und im Donbas unter Verleumdung von 45 Millionen Ukrainern verteidigt, nur um sich dann während des Gemetzels in Aleppo durch eisiges Schweigen über offensichtliche Kriegsverbrechen der russischen Armee vor aller Welt vollkommen unmöglich zu machen?

Lasst uns über die 80 bis 85 Prozent Demokraten reden



Sahra Wagenknechts Schützenhilfe für den AfD-Politiker Marcus Pretzell dürfte nun auch die letzten Zweifel daran beseitigt haben, dass es dieser Partei um Menschenrechte und Gleichheit geht.

Die Fraktionschefin der Linkspartei im Bundestag behauptete in einem „stern“-Interview, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Mitschuld an dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz trage: „Es gibt eine Mitverantwortung, aber sie ist vielschichtiger. Neben der unkontrollierten Grenzöffnung ist da die kaputtgesparte Polizei, die weder personell noch technisch so ausgestattet ist, wie es der Gefahrenlage angemessen ist“, so Wagenknecht.

Allein ihre Wortwahl zeigt, dass sie sich auf die hoch umstrittenen Einlassungen des Ehemanns von AfD-Chefin Frauke Petry bezieht.

Wir haben voneinander gelernt



Aber das Problem ist wahrscheinlich, dass wir zu viel über diese 15 bis 20 Prozent reden, die mit ihren Äußerungen regelmäßig die Axt gegen die liberale Demokratie in Deutschland schwingen.

Wir sollten uns in diesen Tagen darauf besinnen, was gut läuft: Vor allem, dass wir selbst im Streit voneinander lernen können. Und das zeichnet - trotz aller Schärfe, die manchmal in der Diskussion liegt - die übrigen 80 bis 85 Prozent der Deutschen aus.

Das betrifft sowohl jene, die sich gern "links" sehen, als auch jene, die sich eher "rechts" der Mitte verorten.

Nehmen wir die Konservativen im Lande: Sie haben mittlerweile sehr wohl gemerkt, dass der Staat bisher nicht unter dem verstärkten Zuzug von Flüchtlingen zusammengebrochen ist, so wie das einst Horst Seehofer prognostiziert hatte. Auch die Panik, die Frauke Petry vor "1,5 Millionen Asylbewerbern“ im Jahr 2015 gemacht hat, ist aus heutiger Sicht nichts weiter als heiße Luft (es waren am Ende 723.000 Asylbewerber in jenem Jahr).

Linke und Rechte ergänzen sich gut



Ebenso zeigt die Kriminalitätsstatistik bisher keineswegs die Ausschläge, die einst viele Menschen in diesem Land befürchtet hatten.

Auf der anderen Seite dürfte bei den Linken mittlerweile angekommen sein, dass es unter den mehr als eine Million Flüchtlingen, die 2015 und 2016 zu uns gekommen sind, auch einen gewissen Prozentsatz an Arschlöchern gibt – so wie auch in der deutschen Bevölkerung. Und dass man diesen Leuten mit der gesamten Härte des Gesetzes begegnen muss, allein nur um Gerechtigkeit für jene friedfertige Mehrheit zu schaffen, die viel körperliche Arbeit und geistige Energie investiert, um in diesem Land anzukommen.

Nicht umsonst war Grünen-Chefin Simone Peter mit ihrer Kritik am Kölner Polizeieinsatz zu Silvester völlig allein.

Aber auch Frau Peter hat eine wichtige Funktion in dieser Debatte gehabt. Ihr Einwurf hat dafür gesorgt, dass die Nachbereitung der Silvesternacht nicht zu einer uneingeschränkten Lobhudelei für die Einsatzkräfte ausgeartet ist. Denn ganz so einfach war es natürlich nicht. Allein schon wegen der Signalwirkung für Menschen mit Migrationshintergrund in diesem Land: Sie haben nun gesehen, dass selbst Bürger mit deutschem Pass allein wegen ihrer Hautfarbe eingekesselt und sonderbehandelt werden können.

Immerhin streiten wir noch



Simone Peter hatte in diesem Moment – trotz ihrer etwas harten Worte, die sie später selbst bedauerte – eine Korrektivfunktion. Genauso, wie Wolfgang Bosbach sie bei der CDU übernimmt, wenn er Kritik an Angela Merkels Asylpolitik übt.

Immer wieder pendelte die Debatte um die Aufnahme von Flüchtlingen zwischen den Polen "Kritik“ und "Unterstützung“. Es gab moralische Argumente, rechtliche Gutachten, christliche Bekenntnisse und Alltagsbeobachtungen. Vollends gekippt ist die Debatte bisher nicht.

Das liegt auch daran, dass es am Ende eben doch für die meisten Menschen in diesem Land etwas Gemeinsames in dieser Debatte gibt – trotz aller Lautstärke, mit der sie manchmal geführt wird. Dieses gemeinsame existiert in Familien, in Freundeskreisen, in Betriebskantinen, selbst dann, wenn gestritten wird. Denn wir streiten immerhin noch miteinander.

Es geht auch anders: In Amerika etwa hat vor zwei Monaten ein Mann die US-Wahl gewonnen, dem es nicht mehr um die Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner geht. Donald Trump hat einfach die Dreckschleuder angeworfen, wenn seine Kontrahentin Hillary Clinton inhaltlich punkten wollte.

Künstliche Empörung hilft nur den Radikalen



Nein: Wir müssen nicht immer einer Meinung sein. Ganz im Gegenteil. Denn wenn der demokratische Austausch gut funktioniert, dann sind es gerade diese Gegensätze, die sich gut ergänzen. Gerade weil wir immer wieder erkennen, dass wir ohne den jeweils anderen nicht so recht können, weil nur er uns die eigenen Irrwege vor Augen führen kann.

Aber der heftige Schlagabtausch um den Polizeieinsatz in Köln zeigt auch, dass dieser gemeinsame Nenner in Deutschland gefährdet ist. Es geht in demokratisch geführten Diskussionen eben nicht darum, wer lauter schreien kann, den anderen heftigere Schuldgefühle macht oder politische Gegner am effektivsten mit Häme übergießt.

Damit spielt man jenen in die Karten, die ohnehin sehr gut von der Empörung der anderen Leben. Rechts- und Linksradikale wollen diese Gesellschaft spalten. In dieser Hinsicht kämpfen Sahra Wagenknecht und Marcus Pretzell tatsächlich auf der gleichen Seite der Barrikade.

Beide sind gegen eine offene Gesellschaft. Beiden ist die liberale Demokratie zuwider.

Und wenn wir diesen Menschen tatsächlich etwas entgegensetzen wollen, dann gibt es ein gutes Mittel: Wir sollten einander wieder besser zuhören. Diese Gesellschaft ist – anders als etwa die USA, Ungarn oder Polen - bisher nichts ins radikale Elend gekippt, weil wir tatsächlich in der Lage waren, voneinander zu lernen.

Wir sollten uns diese Fähigkeit bewahren. Es ist die beste Versicherung für die Zukunft.

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Ermittlungen wegen sexueller Belästigung gegen "Bild"-Herausgeber Kai Diekmann

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Kai Diekmann, derzeit noch Herausgeber der "Bild"-Gruppe, sieht sich einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge mit dem Vorwurf sexueller Belästigung konfrontiert. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam sagte am Freitag auf Anfrage, dass eine Anzeige eingegangen sei und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde.

Der Vorwurf werde nun geprüft. Laut dem "Spiegel"-Bericht wirft eine Mitarbeiterin des Springer-Verlags Diekmann vor, sie nach einer Klausurtagung in Potsdam im Sommer beim Baden belästigt zu haben. Diekmann bestreitet das.

Sein Rechtsanwalt Otmar Kury teilte mit: "Der gegen Herrn Diekmann erhobene Vorwurf ist haltlos, und wir haben vollstes Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden."

Springer-Sprecherin Edda Fels sagte der Deutschen Presse-Agentur, sie könne die Angaben des Nachrichtenmagazins bestätigen. Springer habe die Vorwürfe mit Hilfe externer Rechtsexperten untersucht und mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln kein strafbares Verhalten Diekmanns festgestellt. "Die Ergebnisse haben wir mit Einverständnis von Herrn Diekmann an die Staatsanwaltschaft zur rechtsverbindlichen Klärung weitergegeben. Dort wird der Vorgang nun untersucht."

Nach Angaben des "Spiegel" erfolgte die Anzeige der Mitarbeiterin gegen Diekmann unmittelbar nach Weitergabe dieser Ergebnisse. Die Anwältin der Springer-Mitarbeiterin war am Freitag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Zwischen den Vorwürfen und der Entscheidung Diekmanns, das Unternehmen nach 30 Jahren Ende Januar zu verlassen, gibt es Edda Fels zufolge keinen ursächlichen Zusammenhang. Ein Beleg dafür sei, dass der 52-Jährige den Entschluss schon vor mehr als einem Jahr gefasst und auch schon im Januar 2016, lange vor den Vorwürfen, die Chefredaktion der "Bild"-Zeitung abgegeben habe. Der Verlag hatte am Tag vor Silvester mitgeteilt, dass Diekmann seine Tätigkeit mit Wirkung zum 31. Januar auf eigenen Wunsch beenden und aus dem Unternehmen ausscheiden werde.

Springer-Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner erklärte zu diesem Anlass: "Kai Diekmann kann auf eine einzigartige Karriere bei Axel Springer zurückblicken". Es sei vor allem ihm zu verdanken, "dass 'Bild' heute Trendsetter des digitalen Journalismus ist und eine hochprofitable Multimediamarke."

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Zitate: Die Fremden Federn Sozialer Netzwerke

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Die Welt postet zu dem Terroranschlag in Berlin ein Zitat aus einem Star Wars Film. Das ist zu platt. Im Filmuniversum mag das so stimmen. Es treibt die Geschichte voran, aber im richtigen Leben ist Terror etwas komplizierter.

Von einer Zeitung erwarte ich schon mehr! Vor allem stimmt es nicht. Furcht kann zu sehr vielem führen. Auch zu positiven Resultaten. Angst ist ein Warnsignal. Der Terroranschlag in Berlin war sicherlich kein Resultat, dass den Ursprung in der Angst hatte! Wer sich etwas mit Hass befasst, weiss, dass diese Menschen jede Menge reuelosen Spaß haben! Das ist die Gefahr!

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Ein Zitat ist leicht gepostet und meistens gibt es da auch wenig einzuwenden. Es sind Weisheiten, die in bestimmten Situationen zutreffen. Genau hier liegt bei der Selbstdarstellungspromotion das Problem.

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Hin und wieder ist es eine nette Sache, aber stellt euch mal vor ihr begegnet jemanden, der den ganzen Tag nichts anderes macht, als zu zitieren. Automatisch fragt man sich, zu welcher Sekte der wohl gehören mag. Die Sprüche sind auf den ersten Blick auch richtig. Sie treffen aber nicht generell zu. Für jeden Spruch gibt es auch Gegensprüche, die trotzdem eine positive Sicht der Gegenseite propagieren.

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Ohne Kontext spielt es keine Rolle, welche Sprüche man postet. Sie sind schlau und das soll auf die Person, die sie gepostet hat "abfärben". Werden sie einfach oder mit sparsamen Worten gepostet, soll der Eindruck entstehen, die Person, die den Spruch gepostet hat, hat diese Meinung. Oder vielleicht doch nicht?

Ähnlich verhält es sich mit klugen Videos, Tipps, Zeitungsartikeln und auch Humor. Es soll ein Statement des Profilinhabers sein. Oder vielleicht doch nicht? Eigentlich wurde der Spruch nur gepostet. Was soll das Aussagen? Man denkt sich seinen Teil, weil es einfach alle machen, aber vielleicht hat der Mensch überhaupt nicht diese Meinung?

Vielleicht nutzt er den Spruch auch nur, als Marketing. Wer kann schon überprüfen, ob die Menschen diese Sprüche Leben oder aufrichtig denken, was sie da posten. Es zielt natürlich auf "Gefällt mir" phishing ab! Die Rapszene profiliert sich mit dem Thema Rassismus. Reines Image!

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Wer nicht den ganzen Tag positiv und herzlich ist, der macht was falsch im Leben. Man muss sich möglichst unkritisch und Ghandimässig geben, damit die Selbstdarstellung funktioniert. Aber sind negative Ereignisse oder auch Gedanken wirklich negativ? Alleine vom Muskeltraining weiß man schon, das Schmerz auch Wachstum bedeutet. Negative Gedanken, können auch ein Warnsignal sein!

Das Thema Karma regt mich wirklich auf. Jeder scheint zu glauben, dass Karma ein Baseballschläger ist, mit dem sich verbal profilieren könnte. Karma hängt eng mit Intention zusammen. Manchmal ist die Intention nicht schlecht und trotzdem passiert jemandem ungewollt was schlimmes! Wenn der entsprechenden Person dann tatsächlich auch was Schlechtes passiert, soll das angeblich Karma sein!
Es soll unterstellen, dass der Karmaschwätzer irgendwie im Recht wäre.

Ist es aber nicht! Es passieren für jeden Menschen gute und schlechte Dinge im Leben. Es gibt abgrundtief böse Menschen, die widerliches tun und dann irgendwann im hohen alter gemütlich wegsterben, wenn es soweit ist! Wie auch immer Karma funktionieren soll, so jedenfalls nicht! Meistens sind es cholerische Rechthaber, die nie was falsches tun, die so rummachen!

Die Menschen, die wirklich was von Karma verstehen, haben es nicht nötig sich so zu geben!

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Es ist möglich mit Zeitungsartikeln politische Statements abzugeben, ohne sich selber zum Thema äußern zu müssen. Im Falle des Falles hat man einfach nur einen Artikel gepostet. Im Grunde eine perfide Art, mit der vor allem rechtspopulistische Parteimitglieder arbeiten!

Im Zuge des Gruppenzwangs hat das gerade in aktuellen Zeiten einen fatalen Effekt!

Zitate sind eine nette Sache und ohne eine Eigenleistung bekommt man auch Augenblicklich seine Schulterklopfer. Ein Spruch der für die Person eine Bedeutung hat, von dem er kommt. Mit ein paar Klicks, hat man die Anerkennung, die man in der realen Welt mit den entsprechenden Taten bekommen sollte.

Anerkennung, für das sich schmücken mit fremden Federn! Sind diese Sprüche ausreichend, so kann die Selbstwahrnehmung massiv leiden! Die fehlende reale Bemühung, kann irgendwann seinen Tribut fordern.

Mein Appell: Postet nicht permament Zitate, ohne hin und wieder was über euch zu erzählen. Gebt Statements ab. Sagt EURE Meinung. Manchmal liked ihr vielleicht ein Zitat, dessen Hintergrund ihr nicht kennt, und gebt indirekt zu einer Geschichte recht, von der ihr überhaupt nichts wisst!

Kommentiert das mit: Das Zitat finde ich gut! Oder fragt hin und wieder nach!

Lasst euch nicht instrumentalisieren!

Gute Absichten, führen nicht immer zu guten Ergebnissen!

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Zitate ohne Kontext. Über manche kann man sich ein Leben lang den Kopf zerbrechen.

Vielleicht ist das Karma?

© Gabriel "Knight" Wolf

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Das sind die besten Reiseziele für Gays 2017

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Viele Arbeitnehmer machen im Januar ihren Urlaubsplan für das komplette Jahr. Für Schwule und Lesben sind bei der Urlaubsplanung neben der Frage, wo es am Schönsten ist, noch andere Faktoren wichtig: In welchen Ländern ist es für Homosexuelle sicher und wo gibt es wenig Diskriminierung?

Die sichersten Länder für Homosexuelle



Einen Hinweis auf die sichersten Reiseländer der Welt gibt der Spartacus Gay Travel Index. Dieser wird vom schwulen Reiseportal Spartacus veröffentlicht. Pluspunkte gibt es zum Beispiel, wenn Schwule und Lesben rechtlich gleichgestellt sind oder das Land im LGBT-Marketing aktiv ist, Abzug für Diskriminierung oder die Verurteilung von Homosexuellen.

Laut diesem Index sind Schweden und Großbritannien die schwulenfreundlichsten Länder der Welt. Dazu kommt bei Großbritannien ein weiterer Pluspunkt: Das britische Pfund ist seit dem Brexit schwach, so dass die Kosten vor Ort für Touristen sinken. Ein Billigland wird das Land der Queen zwar nicht werden. Trotzdem ist es heute erschwinglicher als noch vor einem Jahr.

Gay-only Kreuzfahrten



Neu für Homosexuelle in diesem Jahr sind zwei deutschsprachige Gay-Only-Kreuzfahrten. Während amerikanische Veranstalter wie Atlantis und RSVP seit Jahren ein breites Angebot haben, wagen sich 2017 erstmals deutsche Veranstalter an diesen Markt heran: So organisiert TUI die Rainbow Cruise, die von Mallorca über Barcelona, La Seyne (Toulon), Ajaccio, Civitaveccia (Rom) und Salerno nach Valletta führt.

Dertour lädt in Zusammenarbeit mit schwulen Medien auf die sogenannte mCruise ein, eine klassische Ägäis-Kreuzfahrt, die auf Mykonos endet. Dort bietet sich eine Verlängerung als Ausklang des Urlaubs an, ist die Insel doch einer der schwulen Hotspots in Europa. Auf beiden Kreuzfahrten gibt es ein umfangreiches Showprogramm mit verschiedenen Künstlern und Party-Veranstaltern aus der Szene.

Klassische Reiseziele



Darüber hinaus kommen die alljährlichen Klassiker für Schwule in Frage: Sitges oder Mykonos locken vor allem von Mai bis September das homosexuelle Publikum mit ihren zahlreichen Kneipen, Clubs und schwulen Stränden.

In der Wintersaison von Oktober bis Mai reisen Schwule und Lesben zahlreich nach Gran Canaria mit seinem schwulen Programm im Yumbo Center und warmem Wetter über den ganzen Winter. An diesen Orten finden sich unzählige Hotels mit dem Label "gayfriendly" und zahlreiche homosexuelle Urlauber machen die Ziele für schwule Singles und Paare interessant.

Fernreisen für Schwule und Lesben



Oder soll es eine Fernreise sein? Laut Spartacus Gay Travel Index ist die kleine zur EU gehörende Insel Reunion im indischen Ozean das schwulenfreundlichste Reiseziel in der Ferne. Wer Partyurlaub sucht, ist hier allerdings falsch. In Südamerika findet man mit Uruguay und Brasilien interessante Ziele, die weit oben in der Rangliste stehen. In Asien ist Thailand eine der ersten Adressen für Schwule und Lesben.

Doch die Liste der möglichen Fernreiseziele ist lang. In den USA und in Asien gibt es zahlreiche Großstädte mit einer vibrierenden schwulen Szene. Rio de Janeiro wurde auf einst auf einer Touristikmesse zum weltweit besten Reiseziel für homosexuelle Touristen gewählt. In der Empfehlungsliste des Reiseführers Lonely Planet für Schwule und Lesben tauchen als Fernreiseziele Auckland (Neuseeland), Toronto (Kanada), Palm Springs und New York (USA) sowie Montevideo (Uruguay) auf.

Gay Gruppenreisen



Welche Optionen gibt es für schwule Singles? Es ist nicht jedermanns Sache, alleine mit dem Rucksack durch ein fremdes Land zu trampen. Veranstalter schwuler Gruppenreisen sind deshalb eine gute Alternative. In einer kleinen Gemeinschaft von 10 bis 15 Mann werden fremde Länder bereist. Der Vorteil ist, dass der Teilnehmer sich auf einer Gruppenreise um nichts kümmern muss und gleichzeitig nette Leute kennen lernt.

Deutschsprachige Schwule Gruppenreise-Veranstalter gibt es nur eine Handvoll. Einige sind auf Wander- und Naturreisen spezialisiert, andere steuern Fernreiseziele von Brasilien bis hin zur Safari in Afrika an.

Egal, für welche Alternative man sich entscheidet - für Schwule und Lesben gibt es ein breit gefächertes Angebot an Möglichkeiten. Und wer in einer Partnerschaft lebt, legt vielleicht keinen Wert auf ein speziell schwules Reiseziel, sondern will lieber ein paar entspannte Tage mit dem Partner verbringen.

Gerade für schwule und lesbische Singles ist es jedoch wichtig, dass es Angebote gibt, um die schönste Zeit des Jahres unter Gleichgesinnten zu verbringen. Denn nicht überall ist es für Homosexuelle so sicher wie zu Hause.

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Kulturkampf predigen, aber Waffen liefern: Gabriels zweifelhaftes Verhältnis zu Saudi-Arabien

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Am Freitag wählte SPD-Chef Sigmar Gabriel gegenüber dem "Spiegel" drastische Worte: Von einem Kulturkampf gegen den Islamismus und einer Null-Toleranz-Politik sprach er. Salafistische Moscheen wollte Gabriel verbieten und Hass-Prediger ausweisen lassen.

Nach dem Terroranschlag in Berlin befindet sich die Bundesrepublik in Aufruhr: Brauchen wir schärfere Sicherheitsgesetze? Mehr Befugnisse für Polizei und Verfassungsschutz?

Gabriels Beitrag zur Debatte fiel am Freitag kämpferisch aus. Aber man kann Zweifel anmelden, wie sehr der Bundeswirtschaftsminister zu seinen Worten stehen kann.

Der Wirtschaftsminister und das Königshaus



Denn, so schreibt der Journalist Fabian Köhler auf seinem Blog, der SPD-Chef unterhalte in seiner Position als Wirtschaftsminister beste Beziehungen zu dem Staat, der wie kein anderer Salafismus und islamistische Gewalt verbreite.

Gemeint war das Königreich Saudi-Arabien. Die Herrscher am Persischen Golf missachten nicht nur die Menschenrechte, sondern führen auch einen brutalen Krieg im Jemen - mit Waffen, die sie von der Bundesregierung geliefert bekommen. Unter Wirtschaftsminister Gabriel wurden Waffenexporte nach Saudi-Arabien in Höhe von fast 1 Milliarde Euro genehmigt.

Mehr zum Thema: Krieg im Jemen: Das vergessene Leid im arabischen Armenhaus

Erst im Dezember beschloss die Bundesregierung unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Gabriel, Artilleriezünder nach Frankreich zu liefern – zum Einbau für Artillerie, die für Saudi-Arabien bestimmt war.

Nach Schätzungen der Unicef stirbt im Jemen alle zehn Minuten ein Kind an den Folgen von Unterernährung. Saudi-Arabien fliegt unterdessen weiter Luftangriffe auf das Land.




Unterstützer des Terrorismus?



Zu diesem schon zweifelhaften Verhältnis kommt hinzu, dass Saudi-Arabien im Syrien-Krieg Gruppen finanziert hat, die nach Einschätzung von Beobachtern teilweise radikal ausgerichtet sind. Dazu zählt unter anderem die Miliz Ahrar al-Scham, der Kritiker Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida vorwerfen.

Die Unterstützung für Rebellen durch die Saudis hat zur Eskalation des Bürgerkrieges beigetragen, wie Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) schreibt.

Von "Null Toleranz" keine Spur



Außerdem stehen religiöse Organisationen aus Saudi-Arabien im Verdacht, mit Billigung ihrer Regierung deutsche Salafisten zu unterstützen. Unter anderem wird vermutet, dass die Saudis der salafistischen "Lies!"-Organisation finanziell helfen. Die Gruppe wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

Auch die saudi-arabische "Muslim World League" soll die Verbreitung einer fundamentalistischen Variante des Islams in Deutschland verbreiten. Derzeit schätzen der Bundesnachrichtendienst und das Bundesamt für Verfassungsschutz die Salafisten-Szene in Deutschland auf fast 10.000 Mitglieder.

All das hat Gabriel bisher nicht davon abgehalten, weiter Waffengeschäfte mit Saudi-Arabien abzuschließen. Zu Beginn seiner Amtszeit als Bundeswirtschaftsminister hatte Gabriel angekündigt, Waffendeals mit Staaten, die nicht zur EU oder Nato gehören, stark einzuschränken.

Die Rüstungsexporte stiegen trotzdem weiter. An Saudi-Arabien wurden weiterhin Waffen geliefert - auch wenn Gabriel Bedenken äußerte.

Eine Null-Toleranz-Politik oder gar ein "Kulturkampf" sieht anders aus.

Mehr zum Thema: Bürgermeister verrät, wie Null-Toleranz-Politik und Integration zusammenpassen

Mit Material der dpa



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(mf)

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