Düster, depressiv, dezemberdröge: Die Deutschen hängen durch. Nachdem wir den regnerisch- klammen November mit viel Mühe und Disziplin hinter uns gebracht haben, befinden wir uns jetzt also im letzten Monat des Jahres. Im wirklich allerletzten. Wer nicht friert wie ein Schneider, leidet an Lichtmangel und Winterdepression.
Diese wird übrigens auch als "atypische Depression" bezeichnet. Atypisch deswegen, weil hier vieles anders ist als bei der "normalen" Variante: Diejenigen, die am "winter blues" leiden, schlafen mehr als sonst, haben Heißhunger auf Süßes und sind eher gereizt als niedergeschlagen.
Verschlafen, kohlenhydratorientiert und grantig: Ist die Winterdepression ein typisch deutsches Leiden?
Um Eines ganz klar zu sagen: Ich rede hier nicht von wirklich krankhaften und behandlungsbedürftigen psychischen Störungen. Diese treten durchaus saisonal gehäuft auf, sind ernst zu nehmen und konsequent zu behandlen.
Nein, ich rede von der deutschen Unzufriedenheit.
Rührt diese nicht oft daher, dass es uns so, wie es jetzt gerade eben ist, nicht passt? Dass der Dezember zu kalt, der Februar zu kurz und der April zu launisch ist?
Sind wir mitteleuropäische Miesepeter?
Wie machen es die Spanier? Denen geht es ja auch nicht wirklich besser, wirtschaftlich und so. Und schauen wir nur mal den Flamenco an: Der typische Ausdruck spanischen Lebensgefühls. Gut, es gibt da auch wirklich fröhliche Tänze, aber der Flamenco-Sänger wird vor allem in Einem geschult: Pathos und Seelenschmerz so zu transportieren, dass kein Auge trocken bleibt.
Also doch kein Nord-Süd-Gefälle, so in larmoyanter Hinsicht?
Doch: Während die Deutschen zwischen Adventsstress und Warten auf GroKo und den ersten Streit unterm Weihnachtsbaum jammern und klagen, machen die Spanier selbst aus einem doch eher langweiligen Flug nach Paris noch ein Event.
Irgend jemand hat Cristina Hoyos unter den Passagieren entdeckt. Eine Gitarre ist bei Flügen ab Sevilla ohnehin immer irgendwo im Handgepäck und sofort geht es los:
Ort? Egal! Situation? Hey, wir leben. Jetzt. Also auf gehts!
Ob sich die folgende Szene im Winter abgespielt hat?
Keine Ahnung. Was ist Winter? Ole!
Blog: Schräglage
Diese wird übrigens auch als "atypische Depression" bezeichnet. Atypisch deswegen, weil hier vieles anders ist als bei der "normalen" Variante: Diejenigen, die am "winter blues" leiden, schlafen mehr als sonst, haben Heißhunger auf Süßes und sind eher gereizt als niedergeschlagen.
Verschlafen, kohlenhydratorientiert und grantig: Ist die Winterdepression ein typisch deutsches Leiden?
Um Eines ganz klar zu sagen: Ich rede hier nicht von wirklich krankhaften und behandlungsbedürftigen psychischen Störungen. Diese treten durchaus saisonal gehäuft auf, sind ernst zu nehmen und konsequent zu behandlen.
Nein, ich rede von der deutschen Unzufriedenheit.
Rührt diese nicht oft daher, dass es uns so, wie es jetzt gerade eben ist, nicht passt? Dass der Dezember zu kalt, der Februar zu kurz und der April zu launisch ist?
Sind wir mitteleuropäische Miesepeter?
Wie machen es die Spanier? Denen geht es ja auch nicht wirklich besser, wirtschaftlich und so. Und schauen wir nur mal den Flamenco an: Der typische Ausdruck spanischen Lebensgefühls. Gut, es gibt da auch wirklich fröhliche Tänze, aber der Flamenco-Sänger wird vor allem in Einem geschult: Pathos und Seelenschmerz so zu transportieren, dass kein Auge trocken bleibt.
Also doch kein Nord-Süd-Gefälle, so in larmoyanter Hinsicht?
Doch: Während die Deutschen zwischen Adventsstress und Warten auf GroKo und den ersten Streit unterm Weihnachtsbaum jammern und klagen, machen die Spanier selbst aus einem doch eher langweiligen Flug nach Paris noch ein Event.
Irgend jemand hat Cristina Hoyos unter den Passagieren entdeckt. Eine Gitarre ist bei Flügen ab Sevilla ohnehin immer irgendwo im Handgepäck und sofort geht es los:
Ort? Egal! Situation? Hey, wir leben. Jetzt. Also auf gehts!
Ob sich die folgende Szene im Winter abgespielt hat?
Keine Ahnung. Was ist Winter? Ole!
Blog: Schräglage