Der permanente Zeitdruck, die ständige Erreichbarkeit auch nach Feierabend - für viele Deutsche ist das eine riesige Belastung. Der Sänger Tim Bendzko hat die Überforderung in einer Textzeile auf den Punkt gebracht: "Muss nur noch kurz die Welt retten, danach flieg ich zu dir. Noch 148 Mails checken, wer weiß was mir dann noch passiert, denn es passiert so viel".
Ja, es passiert so viel - und man wünscht sich, dass das E-Mail-Postfach einfach irgendwann voll ist. Aber das passiert nicht. Das Datenvolumen ist unbegrenzt.
Wie gelingt es, aus dem Hamsterrad ("Mehr Arbeit, mehr Leistung, machen ja alle so") herauszukommen? Richard Koch, ehemaliger Unternehmensberater und Autor des Buches „Der 80/20-Entscheider. Der Königsweg zur Effektivität und persönlichen Freiheit" (Campus-Verlag) hat die Antworten parat.
1. Effiziente Menschen schaffen sich Freiräume.
„Erledigen Sie sämtliche Aufgaben, die Ihnen Ihr Vorgesetzter aufgetragen hat, sofort, und dann kümmern Sie sich um nützlichere Dinge“, schreibt Koch. Es gehe darum, das Vertrauen des Chefs zu gewinnen. „Werden Sie seine rechte Hand“, schreibt Koch. Das heißt aber nicht, dass Sie von nun an nur noch schleimen müssen. „Großartige Leistungen lassen sich nur dann erreichen, wenn man auch mal gegen den Strom schwimmt und die Dinge nach seinem Gusto durchzieht“, so Koch.
2. Effiziente Menschen sind auch mal faul.
Koch rät, die „gepflegte Art des Nichtstuns zu kultivieren“. Man müsse Mut haben, vier Fünftel seiner bisherigen Tätigkeiten ersatzlos zu streichen, fordert Koch. Energie dürfe nur in Aufgaben gesteckt werden, von denen man sicher sei, dass sie das Unternehmen und die eigene Karriere nach vorne bringen.
Tätigkeiten, die Mitarbeiter unzufrieden und unproduktiv werden lassen, müssten gestrichen werden. „Ruhiges Nachdenken und bewusste Untätigkeit ist in der Geschäftswelt fremd, und deshalb muss man sich förmlich dazu zwingen – zumindest am Anfang.“ Faul sein für den Fortschritt!
Koch weiß, dass das eine große Herausforderung ist. Für Innovationen brauche es jedoch „weder Sklaverei noch harte Arbeit; auch der Wettlauf gegen die Zeit ist nicht nötig“, betont Koch. Ruhe und Gelassenheit seien die Grundvoraussetzung dafür, seine Zeit möglichst sinnvoll zu nutzen.
Wer sich auf diesen Weg einlasse, müsse Banales über Bord werfen, sich von alten Gewohnheiten trennen. Koch berichtet in seinem Buch, dass viele Leute anfangs an Entzugserscheinungen gelitten hätten. Sie hätten nicht gewusst, was sie mit der gewonnen Zeit hätten anfangen können und hätten kleine Dinge vermisst, die sie zuvor abgelenkt hätten.
3. Effiziente Menschen sind nicht Smartphone-süchtig.
Koch rät, nur zwei Mal am Tag in sein Mailfach zu schauen. Das scheint eine Forderung zu sein, die in Zeiten von Tablets und Smartphones aus der Zeit gefallen ist. Doch Koch meint das vollkommen ernst. „Sehen Sie keinesfalls sofort nach E-Mails, sobald Sie morgens im Büro angekommen sind, und auch nicht von zuhause aus.“
4. Effiziente Menschen haben ein übergeordnetes Wochenziel
"Finger weg von einer To-do-Liste“, rät Koch. Sie sollten nicht am Montag ins Büro kommen und denken, was Sie jetzt Punkt für Punkt abarbeiten müssen. Stattdessen sollten Sie eine übergeordnete Aufgabe wählen, die Sie – ohne sich ablenken zu lassen – bearbeiten sollten. „Und dann machen Sie nichts anderes, als sich dieser Aufgabe zu widmen“, so Koch. Die Entscheidung am Montagmorgen sollte so aussehen, dass sie wichtig und wegweisend für den Erfolg der gesamten Woche wird.
5. Effiziente Menschen nehmen nicht jedes beliebige Telefonat an.
Die Nummer auf dem Display verrät in der Regel, wer anruft. „Lassen Sie nur aus Ihrer Arbeit herausreißen, wenn es wirklich brennt“, schreibt Koch. Es ist schwer, gerade wenn man in einem Großraumbüro sitzt, wo die Kollegen missbilligende Blicke werfen könnten, wenn man einfach nicht an sein Telefon geht.
Ja, es passiert so viel - und man wünscht sich, dass das E-Mail-Postfach einfach irgendwann voll ist. Aber das passiert nicht. Das Datenvolumen ist unbegrenzt.
Wie gelingt es, aus dem Hamsterrad ("Mehr Arbeit, mehr Leistung, machen ja alle so") herauszukommen? Richard Koch, ehemaliger Unternehmensberater und Autor des Buches „Der 80/20-Entscheider. Der Königsweg zur Effektivität und persönlichen Freiheit" (Campus-Verlag) hat die Antworten parat.
1. Effiziente Menschen schaffen sich Freiräume.
„Erledigen Sie sämtliche Aufgaben, die Ihnen Ihr Vorgesetzter aufgetragen hat, sofort, und dann kümmern Sie sich um nützlichere Dinge“, schreibt Koch. Es gehe darum, das Vertrauen des Chefs zu gewinnen. „Werden Sie seine rechte Hand“, schreibt Koch. Das heißt aber nicht, dass Sie von nun an nur noch schleimen müssen. „Großartige Leistungen lassen sich nur dann erreichen, wenn man auch mal gegen den Strom schwimmt und die Dinge nach seinem Gusto durchzieht“, so Koch.
2. Effiziente Menschen sind auch mal faul.
Koch rät, die „gepflegte Art des Nichtstuns zu kultivieren“. Man müsse Mut haben, vier Fünftel seiner bisherigen Tätigkeiten ersatzlos zu streichen, fordert Koch. Energie dürfe nur in Aufgaben gesteckt werden, von denen man sicher sei, dass sie das Unternehmen und die eigene Karriere nach vorne bringen.
Tätigkeiten, die Mitarbeiter unzufrieden und unproduktiv werden lassen, müssten gestrichen werden. „Ruhiges Nachdenken und bewusste Untätigkeit ist in der Geschäftswelt fremd, und deshalb muss man sich förmlich dazu zwingen – zumindest am Anfang.“ Faul sein für den Fortschritt!
Koch weiß, dass das eine große Herausforderung ist. Für Innovationen brauche es jedoch „weder Sklaverei noch harte Arbeit; auch der Wettlauf gegen die Zeit ist nicht nötig“, betont Koch. Ruhe und Gelassenheit seien die Grundvoraussetzung dafür, seine Zeit möglichst sinnvoll zu nutzen.
Wer sich auf diesen Weg einlasse, müsse Banales über Bord werfen, sich von alten Gewohnheiten trennen. Koch berichtet in seinem Buch, dass viele Leute anfangs an Entzugserscheinungen gelitten hätten. Sie hätten nicht gewusst, was sie mit der gewonnen Zeit hätten anfangen können und hätten kleine Dinge vermisst, die sie zuvor abgelenkt hätten.
3. Effiziente Menschen sind nicht Smartphone-süchtig.
Koch rät, nur zwei Mal am Tag in sein Mailfach zu schauen. Das scheint eine Forderung zu sein, die in Zeiten von Tablets und Smartphones aus der Zeit gefallen ist. Doch Koch meint das vollkommen ernst. „Sehen Sie keinesfalls sofort nach E-Mails, sobald Sie morgens im Büro angekommen sind, und auch nicht von zuhause aus.“
4. Effiziente Menschen haben ein übergeordnetes Wochenziel
"Finger weg von einer To-do-Liste“, rät Koch. Sie sollten nicht am Montag ins Büro kommen und denken, was Sie jetzt Punkt für Punkt abarbeiten müssen. Stattdessen sollten Sie eine übergeordnete Aufgabe wählen, die Sie – ohne sich ablenken zu lassen – bearbeiten sollten. „Und dann machen Sie nichts anderes, als sich dieser Aufgabe zu widmen“, so Koch. Die Entscheidung am Montagmorgen sollte so aussehen, dass sie wichtig und wegweisend für den Erfolg der gesamten Woche wird.
5. Effiziente Menschen nehmen nicht jedes beliebige Telefonat an.
Die Nummer auf dem Display verrät in der Regel, wer anruft. „Lassen Sie nur aus Ihrer Arbeit herausreißen, wenn es wirklich brennt“, schreibt Koch. Es ist schwer, gerade wenn man in einem Großraumbüro sitzt, wo die Kollegen missbilligende Blicke werfen könnten, wenn man einfach nicht an sein Telefon geht.
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