Die Ebola-Epidemie in Westafrika wütet weiter, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet mittlerweile mehr als 20.000 Infizierte in den kommenden Monaten.
Bislang war unklar, von wo aus sich der tödliche Virus ausgebreitet hat. Jetzt gibt es einen Hinweis: Eine einzige Beerdigung Mitte Mai in Sierra Leone könnte die Katastrophe ausgelöst haben. Das berichtet die "New York Times" und bezieht sich dabei auf Hinweise von Forschern.
Der Heiler war bekannt dafür, eine mysteriöse Krankheit zu heilen
Bei der Bestattung nahe der Grenze zu Guinea habe ein Heiler 14 Frauen infiziert, berichtet das Blatt. Der Mann sei bei den Einheimischen dafür bekannt gewesen, eine mysteriöse Krankheit zu behandeln. Heute wissen die Wissenschafter: Es war Ebola.
„Es ist beängstigend, dass ein einziges Ereignis den Ausbruch so schnell forcieren kann", sagte ein anerkannter Virenforscher der New Yorker Columbia University dem Blatt. Allerdings sehe es derzeit so aus, als ob genau das passiert sei.
Ebola wütet jetzt schon in fünf afrikanischen Ländern
Die sich rapide ausbreitende Ebola-Epidemie hat nun auch den Senegal als fünftes Land in Westafrika erreicht. Gesundheitsministerin Awa Marie Coll Seck bestätigte bei einer Pressekonferenz den ersten Fall in dem Land. Der Mann sei in einem Krankenhaus der Hauptstadt Dakar isoliert worden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, die Zahl der Infektionen in Westafrika sei während der vergangenen Woche deutlich stärker gestiegen als in jedem vergleichbaren Zeitraum seit Ausbruch der Seuche.
Der erste Ebola-Patient im Senegal ist nach Angaben der Ministerin ein 21 Jahre alter Student aus Conakry, der Hauptstadt des Nachbarlands Guinea. Demnach erhielt der Senegal am vorigen Mittwoch Informationen aus Guinea, dass dort ein Mann, der unter Beobachtung stand, verschwunden sei und sich möglicherweise im Senegal aufhalte.
Am dramatischsten ist die Entwicklung in Liberia
Die WHO erklärte, der Negativrekord-Anstieg betreffe jedes der drei hauptsächlich betroffenen Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone. Demnach wurden in der 35. Kalenderwoche etwa 550 Fälle bekannt, in der 34. Woche waren es knapp 400 - auch diese Zahl war bis dahin beispiellos. Am dramatischsten ist die Entwicklung in Liberia. Die Sterblichkeitsrate bezifferte die WHO mit durchschnittlich 51 Prozent in Westafrika. Sie reicht von 41 Prozent in Sierra Leone bis 66 Prozent in Guinea.
Im Kampf gegen die Epidemie will die französische Regierung für zusätzliche europäische Unterstützung sorgen. Die Situation in den betroffenen afrikanischen Ländern sei ernst, hieß es am Freitag im Élyséepalast in Paris. Frankreich wolle sich beim EU-Gipfel an diesem Samstag in Brüssel für zusätzliche Hilfen stark machen.
Paris will ein Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister
Europa müsse mehr tun. So solle die Weltgesundheitsorganisation besser unterstützt werden. Paris schlug zudem ein Sondertreffen der europäischen Gesundheitsminister vor.
Der Erreger tauchte zuerst - vermutlich Ende vorigen Jahres - in Guinea auf, breitete sich nach Liberia aus, dann nach Sierra Leone und im Juli nach Nigeria. Die Zahl der Patienten verdoppelte sich bislang nach Angaben von Forschern der Harvard University in Cambridge (USA) binnen rund 35 Tagen, wie sie in der Fachzeitschrift "Science" berichteten.
Bis zum 26. August registrierte die WHO in den drei Ländern und Nigeria insgesamt 3069 bestätigte und Verdachtsfälle, 1552 Menschen starben. Tatsächlich könnten die Zahlen zwei bis vier Mal so hoch liegen, warnte die Organisation.
Zum Zustand des Ebola-Patienten in Deutschland gab es auch am Freitag keine neuen Informationen. Seit der Ankunft des WHO-Mitarbeiters am Mittwoch beruft sich das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf auf die ärztliche Schweigepflicht. Der Mann, der aus dem Senegal stammt, hatte sich laut WHO in einem Labor in Sierra Leone infiziert.
Mit Material von dpa.
Bislang war unklar, von wo aus sich der tödliche Virus ausgebreitet hat. Jetzt gibt es einen Hinweis: Eine einzige Beerdigung Mitte Mai in Sierra Leone könnte die Katastrophe ausgelöst haben. Das berichtet die "New York Times" und bezieht sich dabei auf Hinweise von Forschern.
Der Heiler war bekannt dafür, eine mysteriöse Krankheit zu heilen
Bei der Bestattung nahe der Grenze zu Guinea habe ein Heiler 14 Frauen infiziert, berichtet das Blatt. Der Mann sei bei den Einheimischen dafür bekannt gewesen, eine mysteriöse Krankheit zu behandeln. Heute wissen die Wissenschafter: Es war Ebola.
„Es ist beängstigend, dass ein einziges Ereignis den Ausbruch so schnell forcieren kann", sagte ein anerkannter Virenforscher der New Yorker Columbia University dem Blatt. Allerdings sehe es derzeit so aus, als ob genau das passiert sei.
Ebola wütet jetzt schon in fünf afrikanischen Ländern
Die sich rapide ausbreitende Ebola-Epidemie hat nun auch den Senegal als fünftes Land in Westafrika erreicht. Gesundheitsministerin Awa Marie Coll Seck bestätigte bei einer Pressekonferenz den ersten Fall in dem Land. Der Mann sei in einem Krankenhaus der Hauptstadt Dakar isoliert worden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, die Zahl der Infektionen in Westafrika sei während der vergangenen Woche deutlich stärker gestiegen als in jedem vergleichbaren Zeitraum seit Ausbruch der Seuche.
Der erste Ebola-Patient im Senegal ist nach Angaben der Ministerin ein 21 Jahre alter Student aus Conakry, der Hauptstadt des Nachbarlands Guinea. Demnach erhielt der Senegal am vorigen Mittwoch Informationen aus Guinea, dass dort ein Mann, der unter Beobachtung stand, verschwunden sei und sich möglicherweise im Senegal aufhalte.
Am dramatischsten ist die Entwicklung in Liberia
Die WHO erklärte, der Negativrekord-Anstieg betreffe jedes der drei hauptsächlich betroffenen Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone. Demnach wurden in der 35. Kalenderwoche etwa 550 Fälle bekannt, in der 34. Woche waren es knapp 400 - auch diese Zahl war bis dahin beispiellos. Am dramatischsten ist die Entwicklung in Liberia. Die Sterblichkeitsrate bezifferte die WHO mit durchschnittlich 51 Prozent in Westafrika. Sie reicht von 41 Prozent in Sierra Leone bis 66 Prozent in Guinea.
Im Kampf gegen die Epidemie will die französische Regierung für zusätzliche europäische Unterstützung sorgen. Die Situation in den betroffenen afrikanischen Ländern sei ernst, hieß es am Freitag im Élyséepalast in Paris. Frankreich wolle sich beim EU-Gipfel an diesem Samstag in Brüssel für zusätzliche Hilfen stark machen.
Paris will ein Sondertreffen der EU-Gesundheitsminister
Europa müsse mehr tun. So solle die Weltgesundheitsorganisation besser unterstützt werden. Paris schlug zudem ein Sondertreffen der europäischen Gesundheitsminister vor.
Der Erreger tauchte zuerst - vermutlich Ende vorigen Jahres - in Guinea auf, breitete sich nach Liberia aus, dann nach Sierra Leone und im Juli nach Nigeria. Die Zahl der Patienten verdoppelte sich bislang nach Angaben von Forschern der Harvard University in Cambridge (USA) binnen rund 35 Tagen, wie sie in der Fachzeitschrift "Science" berichteten.
Bis zum 26. August registrierte die WHO in den drei Ländern und Nigeria insgesamt 3069 bestätigte und Verdachtsfälle, 1552 Menschen starben. Tatsächlich könnten die Zahlen zwei bis vier Mal so hoch liegen, warnte die Organisation.
Zum Zustand des Ebola-Patienten in Deutschland gab es auch am Freitag keine neuen Informationen. Seit der Ankunft des WHO-Mitarbeiters am Mittwoch beruft sich das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf auf die ärztliche Schweigepflicht. Der Mann, der aus dem Senegal stammt, hatte sich laut WHO in einem Labor in Sierra Leone infiziert.
Mit Material von dpa.
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