Schüler muss zum Drogentest - weil er im Unterricht mit einem Bleistift spielte

Ein 13-jähriger Schüler spielt während des Unterrichts mit einem Bleistift herum... An welcher Schule gibt es das nicht? Dass der Junge aber vom Schulbetrieb suspendiert wird und sich einem Drogentest unterziehen muss, ist wohl einmalig.

Genau dieser Fall hat sich nun offenbar in den USA abgespielt, an einer Schule in Vernon Township im Bundesstaat New Jersey. Das berichtet die „Washington Times". Opfer der drastischen Sanktion: der Siebtklässler Ethan Chaplin.

Ein Mitspieler des Jungen schrie dem Bericht zufolge plötzlich: „Er macht Waffen-Bewegungen, schickt ihn ins Jugendgefängnis!“. Die Schule reagierte laut „Washington Times" prompt und suspendierte Ethan. Anschließend wurde er einer physischen und psychologischen Untersuchung unterzogen, wie sein Vater, Michael Chaplin, einem lokalen Nachrichtensender erzählte. „Ich bin so wütend,“ sagte er. „Meiner Meinung nach, ist das grobe Verletzung vom Feinsten. Sie haben aus einer Fliege einen Elefanten und noch viel mehr gemacht.“

Laut dem Schulinspektor der Stadt Vernon, Charles Maranzano, verlangt das Regelwerk der Schule eine Ermittlung, wenn sich jemand unwohl oder von einem anderen Schüler angegriffen fühlt. „Wir wissen nie genau, was in dem Kopf von Kindern vorgeht,“ erzählte er dem Nachrichtensender. „Und wenn sie sich auffällig verhalten, müssen wir unsere Pflicht erfüllen.“

Wie Ethans Vater erzählte, musste sich sein Sohn komplett entblössen, sich Blut abnehmen lassen (wovon er in Ohnmacht fiel) und Urin für einen Drogentest abgeben. Vier Stunden später sprach ein Sozialarbeiter mit dem Jungen, bevor er gehen durfte. Der Schüler ist bereits in den Unterricht zurückgekehrt.