Es waren bewegte Tage - und doch stand am Ende nur noch eine Frage im Raum: Zerbricht die Ukraine? Zerreißen die inneren Spannungen das ohnehin längst in sich widersprüchliche Land?
***
Dabei waren Janukowitsch, Klitschko und all ihre Mitstreiter eigentlich gerade erst in den Hintergrund gerückt. Viele fragten sich stattdessen: Zerbricht die schwarz-rote Koalition? Denn seit der Affäre rund um die Kinderporno-Vorwürfe gegen den SPD-Mann Sebastian Edathy trauen sich die Koalitionäre gegenseitig nicht mehr über den Weg. Zu Recht.
***
Wahrscheinlich hat dann der ein oder andere Regierungspolitiker erleichtert nach Kiew geblickt, als dort nicht mehr nur Straßensperren brannten, sondern auch der Präsident aus dem Amt gejagt wurde. Die Große Koalition der großen Probleme gerät damit aus dem Fokus. Vorerst.
***
Fast könnte man bei der Bilderflut vom brennenden Maidan-Platz übersehen, dass auch ein anderes Land ins Chaos stürzt: Auch in Venezuela stehen die Menschen gegen einen despotischen Herrscher auf den Barrikaden.
***
Mit Hilfe von Smartphones lassen sich Menschen lückenlos überwachen, keine Frage. Aber die Proteste in der Ukraine und auf den Straßen Venezuelas zeigen auch: All die gesammelten Daten helfen wenig, wenn sich normale Menschen via Smartphone und Social Network verständigen. Nie zuvor konnten sie sich so schnell organisieren. Es entsteht eine bestens vernetzte, schnell reagierende, intelligente Menschenmasse, die kaum zu kontrollieren ist.
***
Ein Instrument, das diesen Menschen helfen kann, hat vergangene Woche Schlagzeilen gemacht: Facebook schluckte die Messenger-App WhatsApp für irrwitzige 19 Milliarden Dollar. Eine interessante Wette auf die Zukunft. Die olympischen Sommerspiele in London haben nur 9,3 Milliarden Pfund gekostet.
***
In dem Ressort Good beschäftigt sich die Huffington Post immer aufs Neue mit faszinierenden Technologien, die dabei helfen, große Probleme zu lösen. Vergangene Woche hat meine Kollegin Sabrina Hoffmann dort beschrieben, wie Gamer dabei helfen, große Fragen der Wissenschaft zu beantworten. Sie untersuchen fremde Galaxien oder werden zu Hobby-Genforschern. Ein ganz anderes Feld, in dem die Macht und die Intelligenz der Masse zum Tragen kommt. Und vielleicht der beste Weg, die in Verruf geratenen Daddler zu rehabilitieren?
In diesem Sinne, Ihnen allen ein munteres Wochenende.
PS: Ein Text der viele Leserinnen und Leser der Huffington Post vergangene Woche bewegt hat, war übrigens ein Brief einer berufstätigen Mutter an eine nicht berufstätige Mutter. Nicht um eine Anklage geht es darin, wie so oft. Unsere Gastautorin versucht vielmehr Verständnis für beide Seiten herzustellen. Und das gelingt ihr.
Dabei waren Janukowitsch, Klitschko und all ihre Mitstreiter eigentlich gerade erst in den Hintergrund gerückt. Viele fragten sich stattdessen: Zerbricht die schwarz-rote Koalition? Denn seit der Affäre rund um die Kinderporno-Vorwürfe gegen den SPD-Mann Sebastian Edathy trauen sich die Koalitionäre gegenseitig nicht mehr über den Weg. Zu Recht.
Wahrscheinlich hat dann der ein oder andere Regierungspolitiker erleichtert nach Kiew geblickt, als dort nicht mehr nur Straßensperren brannten, sondern auch der Präsident aus dem Amt gejagt wurde. Die Große Koalition der großen Probleme gerät damit aus dem Fokus. Vorerst.
Fast könnte man bei der Bilderflut vom brennenden Maidan-Platz übersehen, dass auch ein anderes Land ins Chaos stürzt: Auch in Venezuela stehen die Menschen gegen einen despotischen Herrscher auf den Barrikaden.
Mit Hilfe von Smartphones lassen sich Menschen lückenlos überwachen, keine Frage. Aber die Proteste in der Ukraine und auf den Straßen Venezuelas zeigen auch: All die gesammelten Daten helfen wenig, wenn sich normale Menschen via Smartphone und Social Network verständigen. Nie zuvor konnten sie sich so schnell organisieren. Es entsteht eine bestens vernetzte, schnell reagierende, intelligente Menschenmasse, die kaum zu kontrollieren ist.
Ein Instrument, das diesen Menschen helfen kann, hat vergangene Woche Schlagzeilen gemacht: Facebook schluckte die Messenger-App WhatsApp für irrwitzige 19 Milliarden Dollar. Eine interessante Wette auf die Zukunft. Die olympischen Sommerspiele in London haben nur 9,3 Milliarden Pfund gekostet.
In dem Ressort Good beschäftigt sich die Huffington Post immer aufs Neue mit faszinierenden Technologien, die dabei helfen, große Probleme zu lösen. Vergangene Woche hat meine Kollegin Sabrina Hoffmann dort beschrieben, wie Gamer dabei helfen, große Fragen der Wissenschaft zu beantworten. Sie untersuchen fremde Galaxien oder werden zu Hobby-Genforschern. Ein ganz anderes Feld, in dem die Macht und die Intelligenz der Masse zum Tragen kommt. Und vielleicht der beste Weg, die in Verruf geratenen Daddler zu rehabilitieren?
In diesem Sinne, Ihnen allen ein munteres Wochenende.
PS: Ein Text der viele Leserinnen und Leser der Huffington Post vergangene Woche bewegt hat, war übrigens ein Brief einer berufstätigen Mutter an eine nicht berufstätige Mutter. Nicht um eine Anklage geht es darin, wie so oft. Unsere Gastautorin versucht vielmehr Verständnis für beide Seiten herzustellen. Und das gelingt ihr.