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Konservative in der CDU lehnen sich gegen homosexuelle Parteimitglieder auf

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Man sollte meinen, dass der Schritt überfällig war, aber in der CDU sind offenbar einige noch nicht bereit dafür.

Am Donnerstagabend durften die Lesben und Schwulen in der Union (LSU) ihre wichtigste Veranstaltung, den Parlamentarischen Jahresempfang, zum ersten Mal im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin abhalten – der Parteizentrale.

"Generalsekretär Peter Tauber hat von sich aus vorgeschlagen, unseren Jahresempfang im Adenauer-Haus zu veranstalten", sagte Alexander Vogt, der LSU-Vorsitzende, der „Welt“.

Was Vogt wie eine Sensation vorgekommen sein muss. Denn als er 1999 der CDU beitrat, da waren die Lesben und Schwulen in der Union „die Schmuddelkinder. Das war eine Zeit, als wir böse Klinken putzen mussten, als Telefonate und Briefe nicht beantwortet wurden."

Aber in der CDU sind noch nicht alle so weit wie Generalsekretär Peter Tauber, der einer Gleichstellung von Homosexuellen so offen gegenübersteht.

Und wenn man das hier hört, stellt sich die Frage, ob sie jemals so weit sein werden. "Die Union sollte sich genau überlegen, welchen Problemen sie besondere Aufmerksamkeit schenkt. Denn unter ein Prozent der Lebensgemeinschaften in Deutschland sind eingetragene Lebenspartnerschaften", sagte die Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), Mechthild Löhr.

Sie hätte lieber, dass sich die Union mit Abtreibungen beschäftigt anstatt mit dem Adoptionsrecht für homosexuelle Paare. "Da stellt sich die Frage der Wichtigkeit der politisch zu behandelnden Probleme."

Und sie sagte auch das: "Wir gehören zum konservativen Profil der Union. Das sollte die Parteiführung häufiger berücksichtigen. Einige von uns sind auch schon zur AfD gegangen.“

Das darf man durchaus als Drohung verstehen. Die Alternative für Deutschland wird der Union auf vielen Gebieten gefährlich, die den Konservativen wichtig sind, das haben die vergangenen Wahlen gezeigt. Behindert sie nun auch den Gleichstellungsprozess der Partei?

"Ich habe schon die Sorge, dass durch das Erstarken der AfD unsere Interessen in der Union weniger Gehör finden“, sagte LSU-Chef Vogt der „Welt“. „Die Angst, mögliche konservative Wähler und Parteimitglieder zu verschrecken, ist doch da."

Vielleicht ist es besser, sie zu ignorieren. Von allen Teilnehmern, auch denen, die nicht zur Union gehörten, sei die Veranstaltung an dem Ort als wichtiger Fortschritt gesehen worden, sagte David Berger, Chefredakteur des schwulen Lifestylemagazins "Männer", der HuffPost. Berger gehört nicht zur Union, war aber am Donnerstagabend dabei.

Und Berger sagt auch: "Die Drohung mit der AfD kommt von Randgruppen der Partei. Man hatte gestern den Eindruck, dass diese keiner wirklich ernst nimmt."

Hoffentlich. Von einer Volkspartei sollte man erwarten, dass sie niemanden ausgrenzt.

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