Frankreich ist ohne Zweifel das Sorgenkind der EU. Die Schulden sind zu hoch und die längst überfälligen Reformen der französischen Wirtschaft kommen nicht voran.
Der AfD-Vorsitzende Bernd Lucke stellt daher eine höchst streitbare Forderung auf: Frankreich müsse den Euro verlassen. Das Land sei in der Währungsgemeinschaft derzeit das größte Problem, sagte der Europaabgeordnete der "Bild am Sonntag".
"Die kriegen ihre wirtschaftspolitischen Probleme nicht in den Griff, halten die Defizitgrenzen nicht ein, zeigen keinerlei Bereitschaft zu Reformen. Frankreich wäre gut beraten, den Euro aufzugeben".
Doch Lucke dürfte genau wissen, welche Folgen so ein Schritt hätte: Es wäre das Ende der Gemeinschaftswährung. Denn Frankreich gilt - neben Deutschland - als einer der Grundpfeiler der Währungsunion.
Die EU selbst sei dagegen nicht in Gefahr, glaubt Lucke, der für seine Partei auch im Europa-Parlament sitzt. "Deutschland und Frankreich hatten in der Europäischen Union jahrzehntelang unterschiedliche Währungen, und die EU hat sich sehr gut dabei entwickelt."
Seine Lösung: Ein starker Euro im Norden und eine oder mehrere schwächere Währungen im Süden: "Am besten wäre ein verkleinerter Euro-Verbund, vielleicht bestehend aus Deutschland, Österreich, Benelux, Finnland, und den baltischen Staaten."
Warum der harte Schnitt? Südeuropa und Frankreich seien laut AfD mit dem Euro nicht wettbewerbsfähig. Mit einer eigenen, wesentlich schwächeren Währung, könnten die Südeuropäer ihre Produkte auf dem Weltmarkt dagegen deutlich billiger anbieten, glaubt Lucke.
Dass ein solcher Schritt zu dramatischen Verwerfungen an den Finanzmärkten führen würde, verschweigt Ökonom Lucke. Womit er allerdings Recht hat, ist die Gefahr der französischen Wirtschaftskrise für die anderen EU-Länder. Kleinere Länder wie Irland oder Griechenland konnte die Gemeinschaft wirtschaftlich stabilisieren. Bei Frankreich wäre das unmöglich.
Die Staatsverschuldung der Franzosen ist mittlerweile auf mehr als zwei Billionen Euro gewachsen - und liegt nun bei mehr als 95 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Doch zum Sparen fehlt der Regierung die Kraft. Erst 2017 will das Land die Defizitgrenze von drei Prozent des BIP wieder einhalten. 2015 soll das Minus bei rund 4,3 Prozent liegen. Ein heftiger Verstoß gegen die Regeln der EU.
„Frankreich versucht noch nicht einmal, sich an die Vorgaben zu halten“, zitierte das "Wall Street Journal" vor wenigen Tagen einen EU-Offiziellen.
Gründe für die französische Schwäche sind "die gesunkene Wettbewerbsfähigkeit und der bisher fehlende Wille für tiefgreifende Strukturreformen", schrieb DZ-Chefvolkswirt Stefan Bielmeier schon vor Monaten in der Huffington Post.
Frankreich ist aktuell ein enormes Risiko für die europäische Wirtschaft, keine Frage. Doch ein Euro-Austritt des Landes wäre vergleichbar mit der Idee, einen Brand mit Benzin zu löschen. Der einzige Ausweg sind harte Reformschritte.
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Der AfD-Vorsitzende Bernd Lucke stellt daher eine höchst streitbare Forderung auf: Frankreich müsse den Euro verlassen. Das Land sei in der Währungsgemeinschaft derzeit das größte Problem, sagte der Europaabgeordnete der "Bild am Sonntag".
"Die kriegen ihre wirtschaftspolitischen Probleme nicht in den Griff, halten die Defizitgrenzen nicht ein, zeigen keinerlei Bereitschaft zu Reformen. Frankreich wäre gut beraten, den Euro aufzugeben".
Doch Lucke dürfte genau wissen, welche Folgen so ein Schritt hätte: Es wäre das Ende der Gemeinschaftswährung. Denn Frankreich gilt - neben Deutschland - als einer der Grundpfeiler der Währungsunion.
Die EU selbst sei dagegen nicht in Gefahr, glaubt Lucke, der für seine Partei auch im Europa-Parlament sitzt. "Deutschland und Frankreich hatten in der Europäischen Union jahrzehntelang unterschiedliche Währungen, und die EU hat sich sehr gut dabei entwickelt."
Seine Lösung: Ein starker Euro im Norden und eine oder mehrere schwächere Währungen im Süden: "Am besten wäre ein verkleinerter Euro-Verbund, vielleicht bestehend aus Deutschland, Österreich, Benelux, Finnland, und den baltischen Staaten."
Warum der harte Schnitt? Südeuropa und Frankreich seien laut AfD mit dem Euro nicht wettbewerbsfähig. Mit einer eigenen, wesentlich schwächeren Währung, könnten die Südeuropäer ihre Produkte auf dem Weltmarkt dagegen deutlich billiger anbieten, glaubt Lucke.
Dass ein solcher Schritt zu dramatischen Verwerfungen an den Finanzmärkten führen würde, verschweigt Ökonom Lucke. Womit er allerdings Recht hat, ist die Gefahr der französischen Wirtschaftskrise für die anderen EU-Länder. Kleinere Länder wie Irland oder Griechenland konnte die Gemeinschaft wirtschaftlich stabilisieren. Bei Frankreich wäre das unmöglich.
Die Staatsverschuldung der Franzosen ist mittlerweile auf mehr als zwei Billionen Euro gewachsen - und liegt nun bei mehr als 95 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Doch zum Sparen fehlt der Regierung die Kraft. Erst 2017 will das Land die Defizitgrenze von drei Prozent des BIP wieder einhalten. 2015 soll das Minus bei rund 4,3 Prozent liegen. Ein heftiger Verstoß gegen die Regeln der EU.
„Frankreich versucht noch nicht einmal, sich an die Vorgaben zu halten“, zitierte das "Wall Street Journal" vor wenigen Tagen einen EU-Offiziellen.
Gründe für die französische Schwäche sind "die gesunkene Wettbewerbsfähigkeit und der bisher fehlende Wille für tiefgreifende Strukturreformen", schrieb DZ-Chefvolkswirt Stefan Bielmeier schon vor Monaten in der Huffington Post.
Frankreich ist aktuell ein enormes Risiko für die europäische Wirtschaft, keine Frage. Doch ein Euro-Austritt des Landes wäre vergleichbar mit der Idee, einen Brand mit Benzin zu löschen. Der einzige Ausweg sind harte Reformschritte.
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