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Warum die Generation Y eher Generation Black Suit heißen sollte

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Es ist fast schon amüsant zu lesen, was alles über diese ach so revolutionäre Generation Y geschrieben wird. Sie soll aus Freigeistern bestehen, die allesamt unglaublich kreativ sind und alles in Frage stellen.

Bedauerlicherweise ist diese Wahrnehmung nicht nur falsch, sondern ist sogar das absolute Gegenteil der Realität. Tatsächlich besteht die Generation Y nämlich größtenteils aus formbaren, undifferenzierten Angsthasen, die der gesellschaftlichen Norm hinterherlaufen, um möglichst schnell erfolgreich sein zu können. Sie achten alle peinlich genau darauf, einen möglichst guten Bildungsabschluss zu erreichen und dann einen makellosen Lebenslauf zu pflegen. Ein Risiko eingehen, etwas wagen? Ganz sicher nicht, denn das könnte sich ja ganz schlecht auf die Karriere niederschlagen.

Die Generation Y: Eine unkreative Armee von Soldaten

Die Generation Y gleicht einer Armee von Soldaten, die von Gesellschaft und Bildungssystem zu einem unglaublich unkreativen Einheitsbrei verschmolzen wurde. Die Anzahl derer, die von der vorgegebenen Norm abweichen wird dabei immer kleiner. Im Gegensatz zu früher kann sich diese verschwindend kleine Gruppe an echten Freigeistern heute aber viel leichter eine echte Öffentlichkeit schaffen. Das führt dazu, dass der Einheitsbrei kaum wahrgenommen wird, die wenigen kreativen Querdenker aber umso mehr. Diese ungleiche Wahrnehmung führt zu dem völlig falschen Bild, den unsere Gesellschaft gegenwärtig von dieser sagenumwobenen Generation Y hat.

Verstärkt wird das Ganze auch noch dadurch, dass ebendiese Freigeister weitaus mehr leisten müssen, um tatsächlich aus der vorgegebenen Norm auszubrechen. Nie zuvor war es schwieriger aus den Fängen des starren Bildungssystems auszubrechen, nie zuvor war es komplizierter, sich Freiräume für eigene Ideen und Projekte zu schaffen. Diejenigen, die es dennoch hinbekommen und sich durchsetzen können, sind deshalb in der Lage, weitaus mehr zu leisten als viele ihrer Vorgänger.

Schade nur, dass der Rest dieser Generation aus Soldaten in schwarzen Anzügen mit formal großartigen Bildungsabschlüssen besteht. Die passen zwar wunderbar in die derzeitigen Ansprüche von Personalabteilungen in großen Unternehmen, aber sie sind so unglaublich angepasst, dass sie sich niemals erlauben würden, die dortigen Prozesse und Denkweisen ernsthaft und mit Nachdruck in Frage zu stellen, um Neues zu etablieren.

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