Ohne meine To-Do-Liste geht gar nichts! Diesem Leitspruch folgen viele Immer-Beschäftigte. Aber die To-Do-Liste allein hilft noch nicht aus dem Chaos. Melanie Croyé hat einen Trick ausprobiert, der (fast) immer funktioniert.
Eigentlich mag ich es nicht, wenn Journalisten ihre Texte mit der Uhrzeit beginnen - aber heute mache ich mal eine Ausnahme: Uff, es ist jetzt kurz vor 18 Uhr am Freitagnachmittag und ich habe es bisher immer noch nicht geschafft, meine Kolumne zu Papier zu bringen. Ich habe einfach zu viel zu tun!
Obwohl: Habe ich zu viel zu tun - oder habe ich einfach falsch geplant, nicht richtig priorisiert? Denn dass heute mein Text fällig sein würde, das wusste ich ja seit einiger Zeit. Ich habe mir auch immer wieder Gedanken dazu gemacht: während ich mit dem Rad zur Arbeit fuhr, beim Arzt im Wartezimmer, abends vorm Einschlafen... Und trotzdem habe ich es einfach nicht geschafft, mir rechtzeitig Zeit dafür freizuschaufeln. Ich arbeite einfach an zu vielen Baustellen gleichzeitig - da ist es kein Wunder, wenn jede einzelne nicht fertig wird.
Es gibt immer genug zu tun!
Ich will nicht sagen, dass das nun mal das Los von Freiberuflern ist. Auch Angestellte haben viel auf der Platte, arbeiten an mehreren Projekten gleichzeitig, schmeißen dazu noch den Haushalt, kümmern sich vielleicht um Kinder oder den Partner - und irgendwann will man ja auch noch Zeit für sich haben, für Sport oder eine Weißweinschorle mit Freunden.
Fakt ist: Es ist immer genug zu tun! Wie bewältige ich also am besten alle meine Aufgaben - ohne dabei mich selbst oder meine Partnerschaft zu vergessen? Ich für meinen Teil habe diese Woche zwar fast alle Projekte für den Job abgeschlossen, aber zum Sport habe ich es nicht geschafft. Und dass mein Mann gestern beim Friseur war, habe ich auch nicht gesehen - obwohl ich mich noch mit ihm unterhalten habe.
Das heißt wohl, ich habe diese Woche die Arbeit als wichtiger erachtet. Aber innerhalb meiner beruflichen Projekte habe ich natürlich auch priorisiert: je nachdem, welche Deadline gerade anstand. Übrig sind unzählige Textideen, weiße Seiten, die mit bereits recherchiertem Material gefüllt werden möchten und ein paar unbeantwortete Mails.
Großer Fan von To-Do-Listen
Vor ein paar Jahren habe ich mich mal mit dem Thema Priorisierung auseinander gesetzt und einen wirklich guten Tipp gefunden: Ich bin ja ein großer Fan von To-Do-Listen. Aber meine Listen habe ich meistens auf irgendwelche Schmierzettel geschrieben, sie wurden immer länger und waren generell vollkommen unschaffbar. Natürlich hat mir das geholfen, meine Gedanken zu sammeln - aber wirklich produktiv war das nicht. Die Lösung: eine To-Do-Liste für jeden Tag, angefertigt jeweils als letzte Tat des ausklingenden oder erste Tat des neuen Tages. Auf die Liste kommen ganz nach oben die ein bis zwei wichtigsten Aufgaben und darunter der Rest.
Und dann gibt es zwei Regeln: Erstens, die Liste muss insgesamt schaffbar sein. Zweitens, ich fange oben an und erst wenn die beiden wichtigsten Aufgaben erledigt sind, darf ich mich um den Kleinkram kümmern - oder prokrastinieren.
Und glaubt mir: Das funktioniert. Wenn man sich an diese beiden Regeln hält (eisern und in der Reihenfolge!). Allerdings muss man lernen, was zumutbar ist. Und daran scheitere ich auch manchmal noch. Ja, ok, daran scheitere ich öfter. Und dann rede ich mit Freunden darüber und stelle fest: Es geht fast allen so.
Ich bin mit meiner To-Do-Liste für heute fast durch. Und werde es jetzt genießen, den vorletzten Strich zu ziehen. In diesem Sinne: Frohes Wochenende!
Mehr praktische Life Hacks für den Büroalltag gefällig? Die gibt's auf BizzMiss.de:
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Eigentlich mag ich es nicht, wenn Journalisten ihre Texte mit der Uhrzeit beginnen - aber heute mache ich mal eine Ausnahme: Uff, es ist jetzt kurz vor 18 Uhr am Freitagnachmittag und ich habe es bisher immer noch nicht geschafft, meine Kolumne zu Papier zu bringen. Ich habe einfach zu viel zu tun!
Obwohl: Habe ich zu viel zu tun - oder habe ich einfach falsch geplant, nicht richtig priorisiert? Denn dass heute mein Text fällig sein würde, das wusste ich ja seit einiger Zeit. Ich habe mir auch immer wieder Gedanken dazu gemacht: während ich mit dem Rad zur Arbeit fuhr, beim Arzt im Wartezimmer, abends vorm Einschlafen... Und trotzdem habe ich es einfach nicht geschafft, mir rechtzeitig Zeit dafür freizuschaufeln. Ich arbeite einfach an zu vielen Baustellen gleichzeitig - da ist es kein Wunder, wenn jede einzelne nicht fertig wird.
Es gibt immer genug zu tun!
Ich will nicht sagen, dass das nun mal das Los von Freiberuflern ist. Auch Angestellte haben viel auf der Platte, arbeiten an mehreren Projekten gleichzeitig, schmeißen dazu noch den Haushalt, kümmern sich vielleicht um Kinder oder den Partner - und irgendwann will man ja auch noch Zeit für sich haben, für Sport oder eine Weißweinschorle mit Freunden.
Fakt ist: Es ist immer genug zu tun! Wie bewältige ich also am besten alle meine Aufgaben - ohne dabei mich selbst oder meine Partnerschaft zu vergessen? Ich für meinen Teil habe diese Woche zwar fast alle Projekte für den Job abgeschlossen, aber zum Sport habe ich es nicht geschafft. Und dass mein Mann gestern beim Friseur war, habe ich auch nicht gesehen - obwohl ich mich noch mit ihm unterhalten habe.
Das heißt wohl, ich habe diese Woche die Arbeit als wichtiger erachtet. Aber innerhalb meiner beruflichen Projekte habe ich natürlich auch priorisiert: je nachdem, welche Deadline gerade anstand. Übrig sind unzählige Textideen, weiße Seiten, die mit bereits recherchiertem Material gefüllt werden möchten und ein paar unbeantwortete Mails.
Großer Fan von To-Do-Listen
Vor ein paar Jahren habe ich mich mal mit dem Thema Priorisierung auseinander gesetzt und einen wirklich guten Tipp gefunden: Ich bin ja ein großer Fan von To-Do-Listen. Aber meine Listen habe ich meistens auf irgendwelche Schmierzettel geschrieben, sie wurden immer länger und waren generell vollkommen unschaffbar. Natürlich hat mir das geholfen, meine Gedanken zu sammeln - aber wirklich produktiv war das nicht. Die Lösung: eine To-Do-Liste für jeden Tag, angefertigt jeweils als letzte Tat des ausklingenden oder erste Tat des neuen Tages. Auf die Liste kommen ganz nach oben die ein bis zwei wichtigsten Aufgaben und darunter der Rest.
Und dann gibt es zwei Regeln: Erstens, die Liste muss insgesamt schaffbar sein. Zweitens, ich fange oben an und erst wenn die beiden wichtigsten Aufgaben erledigt sind, darf ich mich um den Kleinkram kümmern - oder prokrastinieren.
Und glaubt mir: Das funktioniert. Wenn man sich an diese beiden Regeln hält (eisern und in der Reihenfolge!). Allerdings muss man lernen, was zumutbar ist. Und daran scheitere ich auch manchmal noch. Ja, ok, daran scheitere ich öfter. Und dann rede ich mit Freunden darüber und stelle fest: Es geht fast allen so.
Ich bin mit meiner To-Do-Liste für heute fast durch. Und werde es jetzt genießen, den vorletzten Strich zu ziehen. In diesem Sinne: Frohes Wochenende!
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