Um zwei Uhr morgens änderte sich das Leben von Michael Chodorkowski für immer. Jemand weckte ihn und sagte, er könne jetzt nach Hause gehen. Plötzlich frei nach zehn Jahren Gefangenschaft.
Chodorkowski scheint merkwürdig gefasst, als er am Sonntag im Berliner Mauermuseum das erste Mal vor die Öffentlichkeit tritt. Er sieht frisch aus und gesund. Jedenfalls nicht so, wie man sich einen Mann nach einem Jahrzehnt Arbeitslager vorstellt. Seine Geschichte klingt aufregend wie ein Abenteuerroman – trotzdem hat Chodorkowski wenig mit dem Grafen von Monte Christo gemeinsam, der sich an denen rächen will, die ihn unschuldig einsperrten. "Ich habe Putin nie gehasst" sagt er. Der russische Präsident sei ein schwieriger Mensch.
Mehr böse Worte will Chodorkowski nicht verlieren, stattdessen dankt er Hans-Dietrich Genscher und Angela Merkel dafür, dass sie sich für seine Freiheit eingesetzt haben. „Das habe ich heute hier erfahren, wie sehr mit Angela Merkel geholfen hat.“
Kein Zurück in die Politik
Chodorkowski sagte, er wisse noch nicht, wie lange er in Deutschland bleiben werde. "Ich hatte noch keine Möglichkeit, mit meinen Angehörigen darüber zu sprechen." Nur eines ist klar: Nach Russland kehrt er nicht zurück. Man habe ihm zwar gesagt, er könne jederzeit zurückkommen. Er gebe aber keine Garantie, dass er das Land danach wieder verlassen könne.
Was nun? Wie fängt man ein neues Leben an? Chodorkowski scheute sich davor, zuviel über seine Zukunftspläne zu sprechen. dafür sei es nach 36 Stunden in Freiheit zu früh. Er wolle jedoch nicht in die Politik zurückkehren. Auch nicht in die Wirtschaft, obwohl er einst als Vorstandsvorsitzender des Ölkonzerns Yukon einer der mächtigsten Männer Russlands war. „Ich habe alles geschafft, was ich wollte." Seine finanzielle Situation erfordere es nicht, arbeiten zu gehen, um Geld zu verdienen. Auch auf einen neuen Rechtsstreit um Yukos wolle er verzichten. „Ich werde nicht um meine Yukos-Anteile kämpfen", sagte Chodorkowski.
Er zeigte sich überrascht davon, dass sein Fall so eine große Aufmerksamkeit bekommt. Wie groß zeigte sich noch einmal bei der Pressekonferenz. Journalisten drängten sich im Mauermuseum, um ihn reden zu hören. Die Konferenz wurde immer wieder von ihren aufgeregten Rufen unterbrochen.
Trotzdem scheint sich Chodorkoswki jetzt erst einmal aus der Öffentlichkeit zurückziehen zu wollen. Er betonte mehrmals, dass er jetzt Zeit mit seiner Familie verbringen wolle. Außerdem sagte er: "Es ist nicht meine Aufgabe, westlichen Politikern jetzt Ratschläge zu erteilen. Ich bin sicher, dass sie daran denken werden, dass ich nicht der letzte russische Gefangene war."
Chodorkowski scheint merkwürdig gefasst, als er am Sonntag im Berliner Mauermuseum das erste Mal vor die Öffentlichkeit tritt. Er sieht frisch aus und gesund. Jedenfalls nicht so, wie man sich einen Mann nach einem Jahrzehnt Arbeitslager vorstellt. Seine Geschichte klingt aufregend wie ein Abenteuerroman – trotzdem hat Chodorkowski wenig mit dem Grafen von Monte Christo gemeinsam, der sich an denen rächen will, die ihn unschuldig einsperrten. "Ich habe Putin nie gehasst" sagt er. Der russische Präsident sei ein schwieriger Mensch.
Mehr böse Worte will Chodorkowski nicht verlieren, stattdessen dankt er Hans-Dietrich Genscher und Angela Merkel dafür, dass sie sich für seine Freiheit eingesetzt haben. „Das habe ich heute hier erfahren, wie sehr mit Angela Merkel geholfen hat.“
Kein Zurück in die Politik
Chodorkowski sagte, er wisse noch nicht, wie lange er in Deutschland bleiben werde. "Ich hatte noch keine Möglichkeit, mit meinen Angehörigen darüber zu sprechen." Nur eines ist klar: Nach Russland kehrt er nicht zurück. Man habe ihm zwar gesagt, er könne jederzeit zurückkommen. Er gebe aber keine Garantie, dass er das Land danach wieder verlassen könne.
Was nun? Wie fängt man ein neues Leben an? Chodorkowski scheute sich davor, zuviel über seine Zukunftspläne zu sprechen. dafür sei es nach 36 Stunden in Freiheit zu früh. Er wolle jedoch nicht in die Politik zurückkehren. Auch nicht in die Wirtschaft, obwohl er einst als Vorstandsvorsitzender des Ölkonzerns Yukon einer der mächtigsten Männer Russlands war. „Ich habe alles geschafft, was ich wollte." Seine finanzielle Situation erfordere es nicht, arbeiten zu gehen, um Geld zu verdienen. Auch auf einen neuen Rechtsstreit um Yukos wolle er verzichten. „Ich werde nicht um meine Yukos-Anteile kämpfen", sagte Chodorkowski.
Er zeigte sich überrascht davon, dass sein Fall so eine große Aufmerksamkeit bekommt. Wie groß zeigte sich noch einmal bei der Pressekonferenz. Journalisten drängten sich im Mauermuseum, um ihn reden zu hören. Die Konferenz wurde immer wieder von ihren aufgeregten Rufen unterbrochen.
Trotzdem scheint sich Chodorkoswki jetzt erst einmal aus der Öffentlichkeit zurückziehen zu wollen. Er betonte mehrmals, dass er jetzt Zeit mit seiner Familie verbringen wolle. Außerdem sagte er: "Es ist nicht meine Aufgabe, westlichen Politikern jetzt Ratschläge zu erteilen. Ich bin sicher, dass sie daran denken werden, dass ich nicht der letzte russische Gefangene war."