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Bayern München zieht ins Viertelfinale der Champions League ein

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Ohne spielerischen Glanz hat Titelverteidiger FC Bayern in der Champions League wie vor einem Jahr die Hürde FC Arsenal im Achtelfinale genommen. Vor den Augen von Präsident und Steuersünder Uli Hoeneß auf der Tribüne mussten die Münchner beim schmucklosen 1:1 (0:0) gegen die Londoner im Gegensatz zur Triple-Saison nicht zittern.

Die Bayern-Führung durch Bastian Schweinsteiger (55.) glich Nationalteamkollege Lukas Podolski zwei Minuten später aus. In der Nachspielzeit vergab der eingewechselte Thomas Müller noch einen Foulelfmeter, dennoch erreichte der deutsche Fußball-Rekordmeister ungefährdet zum 13. Mal das Viertelfinale der Königsklasse.

Vor 68.000 Zuschauern hatten die Londoner mit dem enttäuschenden Mesut Özil und einem wenig auffälligen Per Mertesacker kaum Chancen, das 0:2 aus dem Hinspiel noch wettzumachen. In der ersten Partie des Viertelfinales müssen die Münchner ohne ihren brasilianischen Innenverteidiger Dante nach dessen dritter Gelben Karte auskommen.

Welcher Luxuskader Pep Guardiola aber zur Verfügung steht, zeigte alleine die hochkarätige Bankbesetzung der Bayern. In Thomas Müller, Jerome Boateng und Toni Kroos verzichtete der spanische Erfolgscoach zu Beginn gleich auf drei deutsche Nationalspieler. "Toni hat viel gespielt und ist auch ein ganz kleines bisschen erkältet", erklärte Sammer die Personalrochade zugunsten von Bastian Schweinsteiger und Thiago im defensiven Mittelfeld. Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw verteidigte Philipp Lahm damit wie im Hinspiel wieder auf der rechten Seite.

Vor dem Anpfiff stand Löw neben Hoeneß auf der Ehrentribüne - äußerlich entspannt präsentierte sich der Club-Chef in der Allianz Arena nach Tag 2 seines Steuer-Prozesses. Auch wenn es keine großen Gesten der Fans in Richtung von Hoeneß gab, durfte sich der Bayern-Patron der Solidarität seines Vereins sicher sein. Auch die Mannschaft solle "immer daran denken, was Uli für uns geleistet hat", betonte Sportvorstand Matthias Sammer beim Pay-TV-Sender Sky. "Das ist für uns dann auch in so einem Spiel Verantwortung."

Londoner Abwehr mauerte

Doch anders als bei den sehenswerten Auftritten der vergangenen Wochen bekam Hoeneß keineswegs eine mitreißende erste Halbzeit geboten. Nachdem in der Triple-Saison eine 3:1-Führung aus dem Hinspiel beim 0:2 zu Hause gegen Arsenal fast verspielt worden war, fehlte den Bayern die gewohnte Leichtigkeit, ein wenig verkrampft kam das Starensemble nur selten in Schwung. Nach überlegter Flanke von Flügel-Kollege Franck Ribéry vergab Arjen Robben nach 20 Minuten per missglückter Direktabnahme die größte Chance der ersten Hälfte. Im Gegensatz zu den Teamkollegen zeigte sich Robben bei seinem 75. Champions-League-Auftritt zumindest zielstrebig.

Die Londoner Abwehr um Mertesacker sicherte nach hinten ordentlich ab, kam aber nur selten gefährlich vor das Tor von Manuel Neuer. Der Nationalkeeper entschärfte einen Kopfball von Olivier Giroud nach einer Özil-Ecke ohne Mühe. Der zuletzt in die Kritik geratene deutsche Regisseur wirkte wie schon im Länderspiel gegen Chile abseits seiner Paradeposition verloren und musste nach 45 Minuten für den früheren Dortmunder Tomas Rosicky vom Platz. Bei gerade einmal 21 Ballkontakten erreichte Özil eine mäßige Passquote von 58 Prozent.

Links fiel Podolski vor seinem Treffer zunächst durch ein mit Gelb geahndetes Tackling gegen Lahm nur negativ auf. Schon nach acht Minuten wurde Dante wegen eines überflüssigen Fouls am engagierten Alex Oxlade-Chamberlain ebenfalls verwarnt und fehlt im Viertelfinal-Hinspiel Anfang April.

Dann dürfte eine verwaltende Leistung wie gegen die insgesamt harmlosen Londoner kaum noch reichen. "Die Bayern spielen gut", attestierte Ehrenpräsident Franz Beckenbauer dennoch in der Halbzeit. "Sie spielen 45 Minuten auf ein Tor, beim Abschluss könnten sie konzentrierter sein."

Nach der Pause demonstrierten die Münchner die von der Club-Legende erhoffte Steigerung an Effizienz. Der lange abgetauchte Ribéry passte flach in den Strafraum, unbedrängt konnte Schweinsteiger den Ball vor Lukasz Fabianski annehmen und überlegt am Arsenal-Schlussmann vorbei zu seinem zwölften Königsklassentreffer einschieben.

Durch den Rückstand erwachte aber auch der Premier-League-Dritte aus seiner Lethargie. Mit einem kräftigen - durchaus foulwürdigen - Schubser gegen Lahm eroberte Podolski den Ball und düpierte mit einem Knaller aus spitzem Winkel auch Neuer. Nach dem Ausgleich zeigte der Keeper einen seiner wenigen Aussetzer, den Fehlpass bügelte aber Martinez aus. Auf der anderen Seite vergab Mario Mandzukic (69.) die Chance zur endgültigen Entscheidung.

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